Frauen 2018 in Sachsen-Anhalt häufiger erwerbstätig als im Bundesdurchschnitt

In der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen stieg der Anteil aller Erwerbstätigen von 75,8 % im Jahr 2013 auf 78,4 % im Jahr 2018 an. Die Erwerbstätigenquote erhöhte sich damit das 4. Jahr in Folge. Maßgeblich hierfür war die kontinuierlich gestiegene Erwerbsbeteiligung der Frauen. Bei den Männern verlief die Entwicklung zunächst rückläufig. 2018 trat jedoch eine Erholung der Quote ein und sie erreichte mit 80,3 % eine um 2,0 % höhere Quote als 2013.

Bei Personen im Alter von 55 bis 64 Jahren stieg die Erwerbsbeteiligung seit 2013 fast durchgängig. Die Erwerbstätigenquote lag 2013 bei 61,8 % und hatte sich bis 2018 auf 68,6 % gesteigert. In dieser Altersgruppe wuchs der Anteil erwerbstägiger Frauen ebenfalls überproportional. Ihre Erwerbstätigenquote erhöhte sich von 56,5 % im Jahr 2013 auf 65,1 %. Auch die Zahl der erwerbstätigen Männer lag, nach kurzzeitigem Rückgang, höher als 2013 und erreichte 72,2 %.

Sachsen-Anhalt hatte damit die im Rahmen der Strategie Europa 2020 gesetzten Ziele bei den Erwerbstätigenquoten bereits erreicht. Nach diesen Zielen soll die Quote in der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen insgesamt 77 % und 73 % bei den Frauen betragen. Bei den 55- bis 64-Jährigen liegt der Zielwert bei 60 %. In allen Gruppen lag Sachsen-Anhalt durchgängig über dem durchschnittlichen Niveau der Europäischen Union.

Die Erwerbstätigenzahl entwickelte sich bei den 55- bis 64-Jährigen sehr positiv. Sie erhöhte sich um 20,9 % (2013: 206 Tsd.; 2018: 249 Tsd.). Mit ausschlaggebend dafür war, dass diese Altersgruppe insgesamt größer wurde (2013: 353 Tsd.; 2018: 371 Tsd.)

Trotz der Steigerung der Erwerbsbeteiligung seit 2013 sank die Anzahl der Erwerbstätigen in der Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen um 32 Tsd. auf 978 Tsd. Dieser Rückgang war bedingt durch eine gesunkene Bevölkerungszahl in großen Teilen dieser Altersgruppe.