Dienstag, den 5. November 2019
Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Universitätsmedizin Magdeburg steht unter neuer Leitung: Prof. Dr. Achim Jens Kaasch (Foto) ist zum 15. Oktober 2019 von der Otto-von-Guericke-Universität auf diese Professur berufen worden.
Der gebürtige Fuldaer war zuletzt Professor und Oberarzt am Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zuvor arbeitete er an der Berliner Charité, den Unikliniken Köln und Würzburg sowie an der John Hopkins University in Baltimore, USA. Studiert hat Prof. Kaasch in Würzburg; während dieser Zeit forschte er auch an der renommierten US-Universität Yale.
Der wissenschaftliche Schwerpunkt des 46-Jährigen liegt in der Erforschung des sogenannten Staphylococcus aureus. Hierbei handelt es sich um ein Bakterium, das jeder Dritte in der Nase trägt. Enthält dieses bestimmte Gene in seiner DNA, kann es Erkrankungen wie Knochenentzündung, Katheterinfektion oder Sepsis – landläufig Blutvergiftung genannt – auslösen. Prof. Kaasch geht unter anderem der Frage nach, warum die Sepsis bei manchen Patienten wiederkehrt. So will er dazu beitragen, dass die hohe Sterblichkeit von derzeit rund 30 Prozent sinkt. Weitere seiner wissenschaftlichen Projekte beschäftigen sich zum Beispiel damit, wie man die Diagnostik und Behandlung der Herzklappenentzündung verbessern kann.
Neben der Forschung gehören zu den Aufgaben des Instituts auch die Probenanalyse zur Infektionsdiagnostik etwa von Grippe oder Malaria, die Beratung und Überwachung im Bereich Krankenhaushygiene sowie die Lehre im Medizinstudium.
Für seine neue Aufgabe hat sich Prof. Kaasch vorgenommen, die Arbeit seines Instituts insbesondere in den Bereichen Forschung und Lehre nach außen sichtbar zu machen: „Mir liegt es am Herzen, dass der Standort als wichtiges Zentrum für die Erforschung von Infektionskrankheiten wahrgenommen wird.“ Hierfür will er mit verschiedenen Kliniken der Magdeburger Universitätsmedizin kooperieren. Den Medizinstudierenden möchte der Institutsdirektor eine patientenorientierte Lehre bieten, sprich: Im Mittelpunkt steht nicht das Bakterium, sondern die Krankheit und der Patient.
Foto: Prof. Dr. Achim Jens Kaasch (c) Melitta Dybiona / Unimedizin Magdeburg
