Nach der für ihn schwierigen Saison 2018 kämpft Jamie Green in der DTM in diesem Jahr wieder um Siege. Insgesamt 16 Mal stand er in der populären Rennserie schon ganz oben auf dem Podium, aber noch nie bei seinem Heimrennen in Brands Hatch. Das möchte der Audi-Pilot an diesem Wochenende ändern (Samstag und Sonntag jeweils ab 14 Uhr live auf SAT.1).
Freust du dich auf dein Heimrennen in Brands Hatch? Auf jeden Fall! Es ist großartig, ein DTM-Rennen in meiner Heimat England zu haben. Ein echtes Heimspiel ist es für mich aber nicht wirklich, denn ich wohne rund zweieinhalb Stunden von Brands Hatch entfernt in Leicester. Mein Heimrennen wäre eher Donington und ein DTM-Rennen dort wäre auch klasse. Aber Brands Hatch ist eine großartige Rennstrecke. Vor allem der Grand Prix Circuit, auf dem wir seit dem vergangenen Jahr fahren, ist eine echte Herausforderung. Als ehemaliger Schauplatz des Formel-1-Grand-Prix hat die Strecke eine große Historie. Ich möchte dieses Rennen unbedingt gewinnen!
Kannst du dich noch erinnern, wann du das erste Mal in Brands Hatch warst? Das war während meiner Kart-Zeit. Ich habe einige Fahrer verfolgt, die schon ins Rennauto aufgestiegen waren. Es war ein Rennen der Winterserie der Formel Palmer Audi auf dem Indy Circuit. Ich erinnere mich daran, dass es eiskalt war und regnete – und daran, wie steil die Paddock Hill Bend von außen betrachtet aussah.
Ist die berühmte Paddock Hill Bend die beste Kurve in Brands Hatch? Die Paddock Hill Bend sticht natürlich heraus. Es ist Turn 1. Die Zuschauer können die Kurve gut sehen. Sie ist schnell. Es geht am Eingang bergauf und am Kurvenausgang steil bergab. Aber auf dem Grand Prix Circuit gibt es viele tolle Kurven. Auch die schnellen Kurven auf der anderen Seite der Rennstrecke, die man als Zuschauer nicht ganz so gut erreicht, sind eine große Herausforderung. Brands Hatch ist eine echte Highspeed-Rennstrecke.
Was unterscheidet Brands Hatch von anderen DTM-Rennstrecken? Die meisten Strecken in Großbritannien haben sehr viel Charakter. Sie sind einzigartig und ziemlich anders als die modernen europäischen Strecken, auf denen wir normalerweise in der DTM fahren. Es ist schön, diese modernen Autos auf so eine traditionsreiche Strecke zu bringen. Vor meiner Zeit wurde der Formel-1-Grand-Prix von Großbritannien mehrmals in Brands Hatch ausgetragen. Es gibt legendäre Szenen mit James Hunt, Niki Lauda und später Nigel Mansell. Es ist ziemlich cool und abgefahren, dass wir 40, 50 Jahre später exakt dieselben Kurven fahren wie diese Jungs.
Wie schwierig ist das Überholen in Brands Hatch? Bei der Premiere im vergangenen Jahr gab es einige spektakuläre Szenen. Im vergangenen Jahr war ich in der Lage zu überholen. Der entscheidende Faktor sind die Reifen. Wenn man zum Beispiel mit einer anderen Strategie unterwegs ist und frischere Reifen hat als sein Gegner, kann man in Brands Hatch definitiv überholen. Aber es ist eine jener Strecken, auf denen das Überholen schwieriger ist.
Welche Erinnerungen hast du an Brands Hatch? Ich stand dort leider noch nie ganz oben auf dem Podium, auch nicht in der Formel Renault oder der Formel 3. Beim ersten Auftritt der DTM in Brands Hatch hätte ich 2006 auf dem Indy Circuit fast gewonnen, habe den Sieg aber durch einen Fehler verspielt. Ich habe also eher schmerzhafte Erinnerungen. Ich hoffe, wir können das dieses Wochenende ändern.
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