Montag, den 22. Juli 2019
Sven Schulze (CDU) fordert schnelle Lösung von EU-Kommission
Auf Vorschlag der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) will die EU-Kommission ein Verbot von
Mikroplastik auf den Weg bringen. Dieses Verbot könnte jedoch für zahlreiche Amateur-Fußballvereine in ganz Deutschland zum Verhängnis werden, denn es betrifft auch tausende
Kunstrasenplätze, die mit Gummigranulat verfüllt sind. Schätzungen zufolge kostet eine
entsprechende Sanierung zwischen 250 000 und einer halben Million Euro und müsste schon sehr
bald erfolgen. Schließlich soll das Verbot bereits 2021, spätestens 2022 durchgesetzt werden.
„Es muss doch jedem klar sein, dass die Fußballvereine aus dem Amateurbereich damit vor unlösbare
finanzielle Probleme gestellt werden“, sagt Sachsen-Anhalts Europaabgeordneter Sven Schulze
(CDU). „Ich erwarte von der neuen EU-Kommission um Ursula von der Leyen, dass hier schnell eine
verträgliche Lösung gefunden wird. Schließlich sollte der Jugend- und Breitensport gefördert und
nicht durch derartige Verbote gehemmt werden“.
Auch das Europaparlament hat sich mit dem Plastik-Verbot befasst, dessen Hauptziel darin besteht,
der Verschmutzung der Meere entgegenzuwirken. „Grundsätzlich ist das auch völlig richtig. Der
Umweltschutz ist enorm wichtig und gerade der Müll in den Meeren ein Problem, das angegangen
werden muss“, bekräftigt Schulze. „Es kann aber nicht sein, dass gut gemeinte Richtlinien am Ende zu
immer mehr und mehr Restriktionen führen.“
Weil er genau das jedoch bereits vor einigen Monaten befürchtete, habe der Abgeordnete der
Richtlinie in dieser Form schon bei ihrer Verabschiedung in der vergangenen Legislaturperiode nicht
zustimmen können und er sollte Recht behalten. Nun ist die CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament an
die Europäische Kommission herangetreten. Schulze: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen.“
Foto: Sven Schulze MdEP