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Statistisches Landesamt: Immer weniger Ehepaare in Sachsen-Anhalt lassen sich scheiden

Donnerstag, den 9. Mai 2019


Im Laufe des Jahres 2018 wurden in Sachsen-Anhalt 3 479 Ehen rechtskräftig geschieden. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute mitteilt, waren das 329 oder 8,6 % weniger als im Vorjahr. Nach der Wiedervereinigung wurde der Höchststand im Jahr 1999 mit 6 080 Ehescheidungen registriert. Seitdem ist die Zahl der Scheidungen tendenziell rückläufig.

Von den Scheidungen im Jahr 2018 waren 2 922 minderjährige Kinder betroffen. Etwa die Hälfte der geschiedenen Ehepaare (47 %) hatten keine minderjährigen Kinder, 29,4 % hatten 1 minderjähriges Kind und 23,6 % 2 oder mehr minderjährige Kinder.  

Wie in den Vorjahren wurden 2018 die meisten Scheidungsanträge von den Ehefrauen eingereicht. In 56,2 % der Verfahren ging die Initiative von der Frau aus. 40,9 % der Scheidungen wurden von Männern beantragt und die restlichen 2,9 % von beiden gemeinsam.  

Während die durchschnittliche Ehedauer in den Vorjahren noch bei über 15 Jahren lag, sank sie im Jahr 2018 auf 14,5 Jahre. 18,3 % der 2018 geschiedenen Ehen hielten bis zu 5 Jahre. Etwa 1/4 der Ehen (26,8 %) dauerten 6 bis 10 Jahre und 37,9 % zwischen 11 und 25 Jahren. Annährend jede 6. Ehescheidung erfolgte erst nach der Silberhochzeit.

Der Ehemann war in 2 263 Scheidungsfällen (65 %) mindestens 1 Jahr älter als die Ehefrau. Besonders häufig kamen geringe Altersdifferenzen von bis zu 3 Jahren vor. Bei 657 Scheidungen (18,9 %) betrug der Altersunterschied zwischen den Ehegatten weniger als 1 Jahr.