Foto: Linearbeschleuniger der neuesten Generation am
Charité Campus Benjamin Franklin. Foto: Peitz/Charité
An der Charité – Universitätsmedizin Berlin können
Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung jetzt mit der neuesten
Generation eines Linearbeschleunigers behandelt werden. Mit dem innovativen
Gerät können Tumoren, beispielsweise der Prostata, der Brust oder der Lunge,
hochpräzise und mit hoher Geschwindigkeit bestrahlt werden. Zudem ist die
Behandlung insgesamt schonender für die Patientinnen und Patienten.
Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 480.000
Menschen neu an Krebs. Das Überleben der Patientinnen und Patienten hängt
vielfach vom Zeitpunkt der Erstdiagnose der Erkrankung ab: Je früher Krebs
erkannt und die Betroffenen eine qualifizierte Behandlung erhalten, desto
größer ist die Aussicht auf einen Heilerfolg. Diese Heilung ist neben einer
operativen Therapie für die meisten Tumorerkrankungen nur durch die
Strahlentherapie möglich. In den letzten 30 Jahren haben sich die
Überlebensaussichten für Krebskranke in Deutschland beispielsweise durch den
stetigen medizinischen Fortschritt sowie die technischen Weiterentwicklungen
der Strahlentherapiegeräte erheblich verbessert.
Der neue Linearbeschleuniger am Campus Benjamin Franklin erweitert die Expertise der Strahlentherapie und eröffnet neue Möglichkeiten zur Therapieoptimierung und der Verminderung von Nebenwirkungen durch die Bestrahlung. Das Gerät ist komfortabler für die Patientinnen und Patienten: Durch die sehr große Öffnung ist es leichter zugänglich, es ist leiser und es sind keine beweglichen Teile für die Patientinnen und Patienten sichtbar.
Über eine Kamera können Ärzte ebenso wie Technische Assistenten die Patienten während der Behandlung überwachen und ihre Reaktion beurteilen und über ein integriertes Soundsystem mit ihnen in Kontakt bleiben.
„Mit dem neuen Gerät erhalten
unsere Patientinnen und Patienten modernste Behandlungen in der Tumormedizin –
damit können wir das Spektrum der radioonkologischen Therapie maßgeblich
erweitern und so auch die Heilungsraten verbessern“, erklärt Prof. Dr. Volker
Budach, Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der
Charité. Privatdozent Dr. Dirk Böhmer, Stellvertretender Klinikdirektor und
Standortleiter der Strahlentherapie am Campus Benjamin Franklin, fügt hinzu:
„Jede Bestrahlung kann Nebenwirkungen haben und die Lebensqualität
einschränken. Mit unseren modernen Geräten wird das gesunde Gewebe in der
Umgebung des Tumors noch besser geschont und das Wohlbefinden der Patientinnen
und Patienten weniger beeinträchtigt.“
Text und Foto - Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin