Alkoholprävention der BZgA beginnt bei jungen Menschen
Köln/Berlin. Nach aktuellen Angaben des Statistischen
Bundesamtes ist bei den 10- bis 19-Jährigen die Zahl der Fälle von
Alkoholintoxikationen mit Krankenhausaufenthalt von 2016 (22.309 Fälle) auf
2017 (21.721 Fälle) um 2,6 Prozent zurückgegangen. Dennoch warnen die
Bundesdrogenbeauftragte und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA) weiterhin vor den gesundheitlichen Folgen von hohem Alkoholkonsum.
Hierzu erklärt Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der
Bundesregierung: „Selbst wenn die Zahlen
zurückgehen, müssen wir weiterhin klipp und klar sagen: Alkohol ist kein
Lebensmittel, absolut nichts für Kinder und sollte auch später nur in Maßen
konsumiert werden! Die Länder und Kommunen müssen den Jugendschutz ernst nehmen
und ihre Testkäufe ausbauen! Wir alle sind verpflichtet, gemeinsam und
frühzeitig – auch mit den Eltern - über die Risiken aufzuklären!“
Nach wie vor kommt es besonders häufig bei männlichen
Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren zu Alkoholintoxikationen. Bei ihnen
liegt die Quote – trotz eines Rückgangs um 2,5 Prozent – bei 528 Fällen auf
100.000 Personen dieses Alters. Auch bei den gleichaltrigen weiblichen
Jugendlichen liegt die Quote immer noch vergleichsweise hoch mit 376 Fällen auf
100.000 Personen bei einem Rückgang um 2,0 Prozent.
Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA), betont: „Die aktuellen Daten zu den
Alkoholintoxikationen junger Menschen weisen zwar in die richtige Richtung,
aber ihre Anzahl ist nach wie vor zu hoch. Jeder einzelne Fall ist einer zu
viel. Deshalb bleiben zielgruppenspezifische Präventionsangebote wie die
BZgA-Kampagne ‚Alkohol? Kenn dein Limit.‘ auch in Zukunft unverzichtbar, um
jungen Menschen einen verantwortungsvollen, kritischen Umgang mit Alkohol zu
vermitteln und dazu beizutragen, das Rauschtrinken konsequent zu reduzieren.“
Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der Privaten
Krankenversicherung e.V. (PKV), erklärt: „Die aktuellen Zahlen über
Alkoholvergiftungen im Jugendalter bestärken die PKV darin, die Alkoholprävention
der BZgA weiterhin zu unterstützen. Vor allem Schulen und das Freizeitsetting
sehen wir als wichtige Lebenswelten für die Entwicklung von entsprechender
Gesundheits- und Präventionskompetenz. Daher bauen wir in Schulen und in
Kommunen die Angebote für Jugendliche und Multiplikatoren in der Beratung
gemeinsam weiter aus.“
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt
seit 2009 die Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ mit Unterstützung des
Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) durch. Sie richtet sich
an 16- bis 20-Jährige und wird flankiert von der BZgA-Kampagne „Null Alkohol –
Voll Power“ für 12- bis 15-Jährige sowie der Erwachsenenkampagne von „Alkohol?
Kenn dein Limit.“
Weitere Informationen zur Alkoholprävention der BZgA:
Jugendkampagne „Null Alkohol – Voll Power“
www.null-alkohol-voll-power.de
Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“
Erwachsenenkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“
Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“ für
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Sportvereinen
www.alkoholfrei-sport-geniessen.de
Die Studiendaten der BZgA zum Thema:
BZgA-Studie „Der Alkoholkonsum von Jugendlichen und
jungen Erwachsener in Deutschland 2016“ unter www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/
Faktenblatt zur Studie unter www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/suchtpraevention/
BZgA-Infotelefon zur Suchtvorbeugung:
Das BZgA-Infotelefon zur Suchtvorbeugung bietet
persönliche Beratung zu Fragen der Suchtvorbeugung und bei Suchtproblemen. Es
ist unter der Rufnummer 0221 89 29 31 Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr
und Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr erreichbar (Preis entsprechend der Preisliste
des Telefonanbieters für Gespräche in das Kölner Ortsnetz).
Kostenlose Bestellung der BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: order(at)bzga.de
Text - Quelle: BZgA - Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung