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SSHT 2018 Gruppenfoto

Suchtselbsthilfetag 2018 in Magdeburg

2. Oktober 2018


„Abstinenz - Konsum(-)Kontrolle -Wo der Wille aussetzt und die Krankheit übernimmt…und ein Weg zurück (?)“


Magdeburg, LS-LSA:  Der jährliche Suchtselbsthilfetag der Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt (LS-LSA) fand in diesem Jahr am Freitag, dem 28. September 2018 im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration statt. Rd. 100 Teilnehmende aus den Bereichen Suchtselbsthilfe und hauptamtliche Suchthilfe folgten der Einladung. Die Veranstaltung wurde mit einem Grußwort von Dr. Gabriele Theren, Abteilungsleiterin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, eröffnet.

Dr. Max Happel vom Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg stellte das Thema „Sucht aus Sicht der Hirnforschung“ vor und erklärte anschaulich was ein Suchtmittel im Gehirn auslösen kann. Er zeigte, wie Sucht funktioniert: ein biochemischer Prozess, der durch ein Zusammenspiel aus langjährigen Lernprozessen, sozialem Umfeld und auch genetischen Einflüssen bestimmt wird. Es wurde nachvollziehbar, dass eine ganzheitliche Therapie die besten Chancen bietet, lang erlernte Suchtprozesse wieder zu verlernen.

Christian Bölckow, Suchtreferent bei den Guttemplern in Deutschland  e.V. in Hamburg, erläuterte in seinem Vortrag „Abstinieren lernen – Konsumreduktion“, dass jeder Weg in die Suchtmittelfreiheit zunächst mit dem Versuch beginnt, weniger zu konsumieren. Im Workshop konnten die Teilnehmenden eine Methode ausprobieren, wie sie Menschen begleiten können, die erst am Beginn der Einsicht in ihre Suchterkrankung stehen. Suchtselbsthilfe kann Betroffenen helfen, Konsumausmaß und -muster zu erkennen und Zugang zum Suchthilfenetzwerk zu finden.

Reinhard Bürger von der Suchtselbsthilfegruppe Blauer Ring e.V. Haldensleben führte durch den Tag, der von allen Anwesenden als sehr bereichernd erlebt wurde.


Gruppenfoto Suchtselbsthilfetag 2018 in Magdeburg