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MIRACUM SC

3,2 Millionen Euro Förderung für den MIRACUM-Standort Magdeburg

4. April 2018

FOTO: MIRACUM-Leitungsgremium (Foto: Universität Erlangen)



Bundesweite Medizininformatik-Initiative mit Beteiligung der Universitätsmedizin Magdeburg erfolgreich gestartet
 

Die stärkere Vernetzung von digitalen Gesundheitsdaten gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Patientenversorgung und in der Forschung. Die Universitätsmedizin Magdeburg hat sich auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren beispielhaft profiliert. Bundesweite Anerkennung findet dies durch die Beteiligung am Konsortium MIRACUM (Medical Informatics in Research and Care in University Medicine). Hierdurch werden am Standort Magdeburg auch die Möglichkeiten der Krebstherapieplanung auf ein völlig neues Niveau angehoben.  

MIRACUM gehört zu den vier interdisziplinären Konsortien in Deutschland, die vom Bundesforschungsministerium für die Medizininformatik-Initiative ausgewählt wurden. Das Fördervolumen für MIRACUM beträgt im Zeitraum 2018 bis 2021 insgesamt 32,1 Mio., der Standort Magdeburg ist mit  3,2 Mio. Euro daran beteiligt.

MIRACUM ist das größte Konsortium und vereint zahlreiche namhafte Forscher und Infrastrukturen zu wichtigen Forschungsthemen der IT in der Medizin. Klinische Befunde, Bildgebende Diagnostik und genetische und molekulare Untersuchungen sind Beispiele von Informationen aus der Klinik, die MIRACUM vernetzt, um Patienten zielgerichteter und wirkungsvoller behandeln zu können.

Vor kurzem fand die offizielle Auftaktveranstaltung am Standort Erlangen statt. Die Universitätsmedizin Magdeburg war mit Vertretern der Vorstände der Fakultät und des Klinikums sowie des Medizinischen Rechenzentrums, des Institutes für Pathologie und des Institutes für Biometrie und Medizinische Informatik vertreten.

Dr. Kerstin Stachel, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Magdeburg, und Prof. Hermann-Josef Rothkötter, Dekan der Medizinischen Fakultät der OVGU Magdeburg, haben in Erlangen bei den Gesprächen und Briefings klar die Bedeutung dieses Projekts für die Modernisierung der Hochschulmedizin auf ihrem Weg in die Digitale Zukunft vertreten können. Wolf Henkel, Leiter des Medizinischen Rechenzentrums der Universitätsmedizin Magdeburg, und Dr. Tim Herrmann, MIRACUM-Projektkoordinator am Standort Magdeburg, hatten zusammen mit Prof. Hans-Ulrich Prokosch (MIRACUM-Konsortialleiter) diskutieren können, welche tragende Rolle das Datenintegrationszentrum eines jeden Universitätsklinikums bekommen wird und welche enormen Anstrengungen es jeden Standort kosten wird, dieses zu etablieren. Dr. Jan L. Hülsemann, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg, sieht besonders auch beim Thema des Comprehensive Cancer Center eine sehr große Chance für den Standort Magdeburg, den Bereich der Krebstherapie für die Patienten noch effizienter mit Hilfe des MIRACUM-Projekts und durch das Know-How der exzellenten Partner langfristig zu gestalten.

Vorrangig wurden während des Symposiums Inhalte und Anwendungsfelder aufgeschlüsselt, die mithilfe der IT-Infrastruktur bearbeitet werden sollen: Hierbei geht es für die Magdeburger Wissenschaftler um eine IT-Unterstützung zur Patientenrekrutierung für klinische Studien, des Weiteren sollen Prädikationsmodelle im Bereich von COPD und Asthma bearbeitet sowie ein molekulares Tumorboard aufgebaut werden.

Zum Thema Aufbau und Betrieb eines molekularen Tumorboards wird in Kooperation von Prof. Dr. Dr. Johannes Haybäck (Direktor des Uni-Institutes für Pathologie Magdeburg), Prof. Dr. Dr. Johannes Bernarding (Direktor des Uni-Institutes für Biometrie und Medizinische Informatik Magdeburg) und Dr. Dr. Melanie Börries (Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung der Universität Freiburg) ein Workshop am MIRACUM-Standort Magdeburg vorbereitet, der am 24. April auf dem Campus der Medizinischen Fakultät stattfindet.

Zum MIRACUM-Konsortium gehören derzeit acht Universitäten mit Universitätsklinika in fünf Bundesländern (Erlangen, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Magdeburg, Mainz, Mannheim und Marburg), zwei Hochschulen (Hochschule Mannheim und Technische Hochschule Mittelhessen) und das Unternehmen Averbis (Freiburg) als Industriepartner, weitere Standorte befinden sich in der Aufnahmephase. Die Beteiligung des Standorts Magdeburg am MIRACUM-Konsortium birgt für das Land Sachsen-Anhalt ein enormes Innovationspotential.

Mit dem Medizininformatik-Förderkonzept unterstützt das Bundesforschungsministerium die vier Konsortien ab 2018 mit insgesamt 150 Mio. Euro.