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Magdeburg/LS-LSA: Karneval: Auch an „tollen Tagen“ gute Eltern sein!

Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt informiert : 



Jedes Jahr landen auch in Sachsen-Anhalt Jugendliche mit Alkoholvergiftung
im Krankenhaus, besonders viele zu traditionell mit viel Alkohol begossenen Festen
wie den „tollen Tagen“. Damit Karneval ordentlich gefeiert wird und nicht vorzeitig
unschön endet, können Eltern einiges tun.

Tipp Nr. 1: Jugendliche trinken häufig in ihren Freundesgruppen. Sprechen Sie gemeinsam
über Ihre Feierpläne. Es ist gut zu wissen, wo, wann und mit wem die Kinder feiern.

Tipp Nr. 2: Freunde kümmern sich umeinander, auch auf Partys. Aber wenn Minderjährige
mitfeiern, ist es gut, Regeln mit den Eltern der Freundinnen und Freunde abzusprechen.

Tipp Nr. 3: Interessieren Sie sich für die Meinung Ihres Kindes und die Gewohnheiten
in der Freundesclique. Nehmen Sie Ihr Kind ernst und versuchen Sie den „richtigen
Ton“ zu treffen.

Tipp Nr. 4: Kinder und Jugendliche wissen weniger über die Wirkung von Alkohol
als man denkt: Erklären Sie, dass Alkohol im Straßenverkehr in einigen Situationen
unabhängig vom Alter lebensgefährlich ist, z.B. auch für Beifahrer, mit Mofa oder
Fahrrad. Zu viel Alkohol in kurzer Zeit kann zu einer Alkoholvergiftung mit Unterkühlung,
Erbrechen und Erstickungsgefahr führen. Alkohol fördert die Gewaltbereitschaft,
auch sexuelle Übergriffe sind unter Alkoholeinfluss häufiger. Und alkoholisiert
wird man leichter zum Opfer.

Hilfestellungen und Informationen besonders für Jugendliche bietet die kostenlose
Alkohol-Notfall-App fürs Smartphone „HaLt Alkohol Notfall“. Diese dreiteilige Prä-
ventionsapp verhilft zu richtigem Verhalten bei Alkoholnotfällen.

Tipp Nr. 5: Ihr Kind braucht klare Grenzen, damit es lernen kann, mit Alkohol verantwortungsvoll
umzugehen. Finden Sie für Ihre Familie passende, verbindliche Regeln.
Besprechen Sie im Vorfeld, welche Folgen eine Regelverletzung hat.Wichtig
ist, dass Sie konsequent bleiben. Und nicht vergessen: Das Einhalten der Regeln
gerade im „schwierigen Alter“ ist eine „stramme Leistung“, zeigen Sie Respekt.

 Tipp Nr. 6: Bleiben Sie ruhig, wenn Ihr Kind betrunken nach Hause kommt. Klären
Sie, ob Ihr Kind „angeheitert“, betrunken oder kurz vor einer Alkoholvergiftung steht.
Bleiben Sie bei Ihrem Kind, auch wenn es schläft und überwachen Sie regelmäßig
seinen Zustand. Ist Ihr Kind nicht ansprechbar, nicht zugänglich oder sehr aggressiv
– Notarzt anrufen.

Tipp Nr. 7: Bleiben Sie in der Karnevalszeit im Gespräch, zeigen Sie Interesse und
lassen Sie den Kontakt nicht abreißen. Auch wenn Sie selbst unterwegs sind, sollten
Sie für Ihr Kind erreichbar sein.