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Hund Rottweiler Welpe pixabay

Grüner Pfotenabdruck • Tipps & Tricks zur nachhaltigen Hundehaltung

Montag, 1. August 2022

Weniger wegwerfen, mehr wiederverwerten; seltener Autofahren, häufiger Bus und Bahn nutzen: In vielen Bereichen unseres Alltags achten wir bereits auf einen nachhaltigeren Lebensstil, um unsere Umwelt zu schützen. Und auch in der Hundehaltung können Besitzer einen Unterschied machen. 

Dabei beginnt die nachhaltige Hundehaltung bereits bei der Anschaffung: „Entscheiden sich Hundefans für einen Vierbeiner, führt der Weg schnell zu einem Züchter“, weiß AGILA Experte Sven Knoop. „Ein Hund aus dem Tierheim oder einer Tierschutzorganisation ist jedoch in jedem Fall die nachhaltigere Alternative“. Ist das neue Familienmitglied einmal eingezogen, entsteht durch Futter, Verpackungsmüll und Co. ein hoher CO²-Verbrauch, der allerdings ohne großen Aufwand durch umweltfreundliche Alternativen reduziert werden kann. Anstatt immer neue Produkte wie Leinen, Halsbänder oder Hundebetten zu kaufen, können Haltende beispielsweise überlegen, ob sich nicht eine Reparatur lohnt oder ob die Artikel gebraucht zu erwerben sind. 

Lässt sich ein Neukauf nicht vermeiden, kann auf Anbieter, die auf eine ökologische und faire Produktion achten, zurückgegriffen werden. „Der Markt für nachhaltige Produkte in der Tierhaltung wächst – sowohl was Angebot als auch was die Nachfrage angeht.“ Auch beim Futter können Besitzerinnen und Besitzer etwas ändern, ohne direkt auf eine vegane Ernährung umzusteigen. „Insekten sind eine nachhaltige und gesunde Alternative zum fleischhaltigen Hundefutter. Auch ein vegetarischer Tag pro Woche ist eine Möglichkeit, beim Hundefutter nachhaltiger zu werden“, so der Experte. „Schließlich stammt ein Großteil des in Hundefutter enthaltenen Fleisches aus Massentierhaltung.“ Um Verpackungsmüll zu sparen, bietet sich außerdem der Kauf von großen Futterbeuteln an, anstelle von zahlreichen kleinen Tüten. 

Apropos Beutel: Hundekotbeutel gibt es auch aus Papier, womit die täglichen Spaziergänge plastikfrei werden können. 

Zudem besteht ein Großteil des Hundespielzeugs aus Kunststoff. Das enthält nicht nur häufig Giftstoffe, sondern geht auch schnell kaputt. „Die Inhaltsstoffe im Plastikspielzeug für Hunde unterliegen keinen gesetzlichen Vorschriften“, warnt Knoop. „Wird ein Teil des kaputten Spielzeugs verschluckt, können die schädlichen Inhaltsstoffe Vergiftungserscheinungen und Verstopfungen hervorrufen.“ Alternativ bieten sich daher Hundespielzeuge aus Naturmaterialien wie Hanf, Bambus oder Kautschuk an. Neben der Umwelt dankt also auch die Gesundheit des Hundes dem Umdenken der Haltenden. Haben Besitzer ein Bewusstsein für den eigenen Konsum geschaffen, ist der wichtigste Schritt bereits getan. Erste Investitionen können dann bereits einen großen Unterschied machen und zahlen sich auch auf lange Sicht aus.

Weitere Informationen und Tipps zur nachhaltigen Hundehaltung gibt es im AGILA Podcast „Pfote drauf“. Dort spricht AGILA Expertin Franziska Obert mit Kinga Rybinska, Journalistin und Autorin des Buches „Der grüne Hund“. 

Text: A&B One Kommunikationsagentur GmbH
Foto: pixabay