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Stolpersteine   pixabay

Magdeburg-News: Schulen setzen mit Stolpersteinputzaktion ein Zeichen gegen Antisemitismus

Montag, 17. Januar 2022

Anlässlich der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ wollen Schüler vom 17. bis zum 21. Januar erneut Stolpersteine in Magdeburg putzen und damit ein Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt setzen.
 
Es ist eine besondere Form des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer der NS-Diktatur: Im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ in Magdeburg werden sich 15 Schulen aus der Landeshauptstadt und dem Umland an der diesjährigen Stolpersteinputzaktion beteiligen. „Dass sich Schulen trotz aller Corona-Einschränkungen auf den Weg machen, verdient großen Respekt“, erklärte die stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Cornelia Habisch. „Die [...] Schüler zeigen damit deutlich, dass sie Antisemitismus, Hass und Gewalt nicht unwidersprochen lassen wollen und sich ihrer Verantwortung aus der Geschichte heraus bewusst sind.“
 
In der kommenden Woche werden die Schüler die Gedenksteine reinigen, Blumen niederlegen und die Biografien der NS-Opfer verlesen. An der Aktion sind Schulen aller Schulformen von der Grundschule bis zur Berufsbildenden Schule beteiligt. Zudem werden Einzelpersonen und weitere Institutionen an der Putzaktion mitwirken. So beteiligen sich in diesem Jahr erstmals Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Theaters Magdeburg. Auch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, die die Aktion koordiniert, wird wieder Stolpersteine putzen.
 
Die vom Kölner Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine erinnern seit 1992 an ermordete Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Verfolgte im Nationalsozialismus. Die Messingplatten werden jeweils vor der letzten bekannten Adresse der NS-Opfer in den Fußweg eingelassen. Europaweit gibt es inzwischen mehr als 75.000 solcher Gedenksteine.

Text: Landeszentrale für politische Bildung
Foto: pixabay