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Schmuggler Bude

Magdeburg-News: Gisela schreibt ,,Was man so hört…" – Neue Schneckenart

Sonntag, 9. Januar 2022

Magdeburg. Wer reist, hat immer was zu erzählen. Und so hörte ich vor einigen Tagen in Gollwitz auf der Insel Poel von einer neuen Schneckenart, die sich dort in der Ostsee massiv verbreitet. Der Meeresbiologe Dr. Wolfgang Wranik hatte im Spätsommer die zirka 2 cm großen weißen Eier im Flachwasser entdeckt. Sie gehören zur Kopfschildschnecke, die eigentlich in Nordamerika vorkommt. Im August taucht sie neuerdings im Flachwasser der Ostsee auf, vermehrt sich und im Oktober ist sie verschwunden. Wie sich diese Schneckenart an der Ostseeküste anpasst und welche Auswirkungen sie auf heimische Arten hat, wird noch erforscht. Auf jeden Fall ist das zurzeit Dorfgespräch in Gollwitz. Am Zugang zum Strand, wo von Ostern bis Oktober Ulrike Heyen ihren beliebten Imbiss, die „Schmuggler-Bude“, stehen hat, wurde im Herbst schon darüber diskutiert. Auch der über 80-jährige Poeler Fischer Karl-Robert Waack will der Sache mal auf den Meeresgrund gehen, wenn er sein Boot repariert hat, erzählt er. Der Strand von Gollwitz ist ein Geheimtipp unter Naturfreunden und Eltern mit kleinen Kindern. Durch die unmittelbare Nähe zur vorgelagerten Vogelschutzinsel Langenwerder bieten sich hier einmalige Gelegenheiten, seltene Vogelarten zu beobachten. Von der ca. 100 Meter entfernten Sandbank aus erreicht man dann auch das tiefe Wasser der Ostsee. Durch die geringe Wassertiefe vor dem Strand ist eine Bewachung nicht erforderlich. 

Bildunterschrift: Für Gesprächsstoff sorgt eine neue Schneckenart auf der Insel Poel auch an der beliebten „Schmuggler-Bude“. 

Text: Gisela Lichtenecker
Foto: Frank Lichtenecker