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PETA Ga  nse Enten

Magdeburg-News: PETA protestierte am Mittwoch mit blutiger Aktion gegen Tierqualprodukt Daunen

Mittwoch, 10. November

Magdeburg. Für Jacken und zahlreiche andere Produkte mit Daunen werden Enten und Gänse teils bei vollem Bewusstsein die Federn aus dem Körper gerissen. Dagegen protestierte PETA heute am Faunenbrunnen in der Magdeburger Leiterstraße: Bei der aufsehenerregenden Aktion machte ein Aktivist in einem fast drei Meter großen Gänsekostüm mit herausgerissenen Federn und kahler Brust auf das Tierleid in der Daunenproduktion aufmerksam. Mit dem Protest appelliert die Tierrechtsorganisation an alle Menschen, anstelle von Daunenprodukten auf Kleidung ohne tierische Materialien zurückzugreifen. Leider hatte die Aktion nur mäßigen Erfolg, da nicht so viele Menschen wie von der Organisation gehofft, stehenblieben und mit den Aktivisten ins Gespräch fanden. Und dass, obwohl das Thema Tierquälerei noch bewusster ins Gedächtnis der Menschen vordringen sollte.
 

„Für Daunenjacken werden Enten und Gänsen die Federn entweder per Hand oder mit Maschinen aus dem Körper gerupft – oft bei lebendigem Leib oder kurz nachdem ihnen die Kehlen durchtrennt wurden“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA „Vegane Alternativen gibt es in Hülle und Fülle. Wer ein Herz für Tiere hat, kauft keine Kleidung aus Daunen.“
 

Hintergrundinformationen: Enten und Gänse werden weltweit mit Tausenden Artgenossen oft in dunklen, verdreckten Hallen eingesperrt, um sie für ihre Federn und ihr Fleisch zu züchten. Nach etwa zehn bis 25 Wochen werden Gänsekinder gewaltsam in Transportboxen gestopft. Im Schlachthof angekommen, hängen Angestellte die verängstigten Tiere kopfüber an ein Fließband; dieses fährt sie zu einem rotierenden Messer, das ihnen die Kehle aufschneidet. Wegen der fehleranfälligen Betäubungsmethoden sind viele Vögel während des Ausblutens noch bei Bewusstsein. Maschinen reißen ihnen anschließend sämtliche Federn vom Körper, die zu Daunenprodukten weiterverarbeitet werden.

Von PETA veröffentlichte Aufnahmen bei einem ehemaligen Züchter zeigen, wie Gänse grob am Hals gepackt und in winzige Drahtgitterkäfige gestopft werden. Einige Tiere wurden gezwungen, darin länger als 24 Stunden ohne Nahrung und Wasser auszuharren, bevor sie im Schlachthof getötet wurden. PETA appelliert an Menschen, auf pflanzliche und synthetische Materialien wie Jackenfüllungen aus der „Pflanzendaune“ Kapok, Plumtech, PrimaLoft oder Thinsulate zurückzugreifen. Vegane Materialien sind meist pflegeleicht undbehalten im Gegensatz zu Daunen bei Nässe ihre isolierenden Eigenschaften.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Foto: Mit herabhängendem Kopf und blutiger Brust: PETA-Mitglieder machten am Mittwochnachmittag in der Magdeburger Leiterstraße auf die teils unhaltbaren Zustände in der Daunenproduktion aufmerksam – u. a. mit einem Kostüm einer übergroßen Gans mit herausgerissenen Federn und kahler Brust.

Text: PETA/Michael Mikulas 
Foto: Michael Mikulas