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Motorsport-News: Mercedes-AMG Petronas: Valtteri gewinnt das Auftaktrennen der Formel 1-Saison 2020 in Österreich, Lewis belegt Platz vier

Montag, den 6. Juli 2020

Großer Preis von Österreich 2020 - Sonntag

Valtteri Bottas

Ein Formel 1-Rennen zu gewinnen, ist niemals einfach, aber heute war es eine besondere Herausforderung. Im Rennen war so viel los und es wäre sehr einfach gewesen, einen kleinen Fehler zu machen und alles zu verlieren. Als das Safety Car zum letzten Mal herausgekommen ist, dachte ich mir nur: „Wirklich, schon wieder!?“ Wahrscheinlich war das heute die beste Gelegenheit, meine Restarts zu perfektionieren. Wenn man in Führung liegt, möchte man immer, dass alles konstant und rund verläuft, aber heute musste ich permanent Herausforderungen meistern – ich hatte aber immer alles unter Kontrolle. Im ersten Stint konnte ich einen ordentlichen Vorsprung herausfahren und das Auto sowie die Reifen schonen. So konnte ich sicherstellen, dass wir an unserer geplanten Strategie festhalten konnten. 

Im zweiten Stint gab es mehr Druck, besonders nach all den Safety-Car-Phasen. Während des Rennens hatten wir einige Bedenken wegen der Zuverlässigkeit, was uns ganz schön unter Druck gesetzt hat, aber zum Glück haben beide Autos bis zum Schluss gehalten. Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir ein gutes Paket besitzen. Jetzt müssen wir die Zuverlässigkeit in den Griff bekommen, aber ich habe keine Zweifel daran, dass unser Team diese Probleme lösen wird. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen hier am kommenden Wochenende.

Lewis Hamilton

Das Team und Valtteri haben heute großartige Arbeit geleistet. Ich habe im Rennen alles gegeben, was möglich war, aber es war einfach eines dieser Wochenenden. Es gibt viele Bereiche, in denen ich mich verbessern kann. Ich habe gestern im Qualifying keine besonders gute Arbeit abgeliefert und das lag allein an mir. Heute Vormittag war es dann sehr ungewöhnlich, direkt vor dem Rennen noch einmal einbestellt zu werden. Aber ich habe nur versucht, konzentriert zu bleiben und mein Rennen zu fahren. 

Die Situation mit Alex fühlte sich für mich mehr wie ein Rennzwischenfall an. Die Zeitstrafe führte dazu, dass ich den Podestplatz verloren habe. Aber daran kann ich nun nichts mehr ändern. Das Auto fühlt sich großartig an, obwohl die Zuverlässigkeit heute ein Problem für uns war. Zumindest sind wir ins Ziel gekommen und konnten die Punkte mitnehmen. Natürlich haben wir dadurch einen möglichen Doppelsieg verpasst, aber ich werde versuchen, das in den kommenden Rennen gutzumachen. Alles in allem war es kein gutes Wochenende für mich, aber es hätte schlimmer kommen können. Jetzt werde ich versuchen, daraus meine Lehren zu ziehen und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Toto Wolff

Was für ein großartiges Rennen für die Fans, die so lange darauf gewartet haben, die Formel 1 wieder im Fernsehen zu sehen. Herzlichen Glückwunsch an Valtteri und das gesamte Team zu diesem Sieg. Für Lewis war es leider kein guter Tag, an dem er Pech mit den beiden Strafen hatte. Die Zurückversetzung muss man hinnehmen, aber die 5-Sekunden-Strafe fühlte sich aus meiner Sicht zu hart an. Ich habe mir die Szene mehrmals angesehen: Lewis hat in der Kurve voll eingelenkt und Albon hatte noch Platz, um die Kurve zu schaffen. Aus meiner Sicht war die Strafe nicht gerechtfertigt. Aber ich erkenne die Entscheidung der Rennkommissare an, die eine sehr komplexe Aufgabe erledigen müssen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Manchmal profitiert man davon, manchmal eben nicht. 

Während des Rennens sahen wir uns einigen Herausforderungen mit dem Getriebe gegenüber. Die Situation war sehr ernst und wir erkannten schon früh Probleme am Auto von Valtteri. Etwas später dann auch bei Lewis. Es hätte ein sofortiges Rennende bedeuten können. Wir wissen, dass es mit den Vibrationen des Fahrzeugs zu tun hatte. Deshalb haben wir beide Fahrer angewiesen, die Kerbs zu meiden. Zu einem Zeitpunkt sah es so aus, als ob keines unserer Autos das Rennen würde beenden können. Aus diesem Grund versuchten wir, das Rennen nach Hause zu bringen und auf unsere Autos zu achten. Beide Fahrer hatten eine starke Pace und sie waren an diesem Wochenende sehr ausgeglichen. Aber die Zuverlässigkeit hat uns einiges an Kopfzerbrechen bereitet. In Spielberg werden einige Fahrzeugteile mehr belastet als auf anderen Strecken im Rennkalender. Jetzt müssen wir hart daran arbeiten, diese Situation bis zum nächsten Wochenende zu verbessern. Aber wir haben schon einige Ideen, wie uns das gelingen kann.

Andrew Shovlin

Glückwunsch an Valtteri und das Team. Er ist am gesamten Wochenende sehr gut gefahren und hat den Sieg verdient. Das Rennen selbst war hart. Wir hatten das ganze Wochenende über einige Probleme, die in verschiedenen Systemen zu Elektrorauschen führen. Gegen Rennmitte erkannten wir Anzeichen für das Problem am Auto von Valtteri und kurz darauf bei Lewis. Somit verbrachten wir einen Großteil des Rennens damit, beide Autos ins Ziel zu bringen. Wir sagten beiden Fahrern, dass sie die Kerbs meiden sollten und gleichzeitig versuchten wir, die Power Unit nicht zu sehr zu belasten. 

Der erste Stint verlief noch relativ unkompliziert. Unser Plan war es, mit Valtteri den Vorsprung auf Max kontinuierlich auszubauen und uns mit Lewis durch das Feld nach vorne zu kämpfen. Alex machte es Lewis nicht einfach und wir glaubten, dass Lewis ihm genügend Platz gelassen hat, um auf der Strecke zu bleiben. Es war definitiv mehr Raum, als er Lewis am Start gelassen hat. Somit war die Strafe eine kleine Enttäuschung für uns, aber manchmal läuft es eben nicht für dich. Das Timing des Safety Cars spielte uns nicht besonders in die Karten. Wir hätten beide Autos hereinholen können, wollten aber nicht in eine Situation kommen, in der wir überholen hätten müssen, da wir noch die Bedenken wegen der Vibrationen hatten. Es ging also darum, das Risiko abzuschätzen. 

Diese Situation werden wir uns bis nächste Woche noch einmal genauer ansehen. Am Ende hätten wir bessere Arbeit leisten können, um Lewis auf dem Podium zu halten, aber als Valtteri in Runde 69 für die gelben Flaggen langsamer machte, wurde Lewis etwas eingequetscht. Alles in allem haben wir ein Auto, das sehr schnell ist, aber aktuell auch noch etwas zu fragil. Uns bleibt nicht viel Zeit, um die Probleme zu lösen und da sich die Strecke nicht verändern wird, können wir davon ausgehen, dass sie nicht von allein verschwinden werden. Wir werden in den kommenden Tagen hart arbeiten, um die Probleme zu beheben und freuen uns darauf, in einer Woche wieder hier anzutreten. Gut für die Fans ist, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass das zweite Rennen eine Wiederholung des ersten sein wird!

Foto: Formel 1 - Mercedes-AMG Petronas Motorsport, Großer Preis von Österreich 2020. Valtteri Bottas © Daimler