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MD Kilenda

Marketing Club Magdeburg: Wie das Start-Up Kilenda erfolgreich wurde

Magdeburg, 25. Mai 2019


Von Florian Schreiter

Sarah Poschag und Sebastian Nordenbruch sind bei Kilenda für das Marketing zuständig. Das Start-Up aus Magdeburg vermietet im Kerngeschäft Kinderkleidung und Spielzeug und seit Neuestem Damenmode. Sie zeigten beim letzten Clubabend des Maketing Clubs Magdeburg auf, wie sich mit gezieltem Marketing aus einer „verrückten Idee“ ein wachsendes Unternehmen mit 4.000 Kunden in Deutschland und Österreich entwickelte.

„Bei hippen Start-Ups wird sich geduzt, also machen wir das  auch“, stellten Sebastian Nordenbruch und Sarah Poschag gleich zu Beginn ihres Vortrags klar. Damit wäre das erste gängige Klischee über Start-Ups erfüllt. Aber kein Ding, die meisten Mitglieder und Gäste des Marketing Clubs Magdeburg duzen sich eh untereinander. Die Bar Xampanyeria am „Hassel“ bot eine kuschlige Duz-Atmosphäre mit spanischem Flair bei Wein und Tapas.



Kinder wachsen schneller aus ihren Sachen heraus als es die ökonomische und ökologische Vernunft gebietet. Viele Sachen sind noch zu gut um sie wegzuwerfen, aber ohne große Mühen einen Abnehmer zu finden, ist oft gar nicht so einfach. (Im Internet kursieren zahlreiche Erfahrungsberichte von genervten Müttern zu diesem Thema.) Die Idee Kindersachen zu vermieten, scheint also gar nicht so verrückt zu sein. Aber kann sich daraus ein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln?

Die Gründer von Kilenda haben es vor rund sechs Jahren einfach ausprobiert. Sie haben ohne großen Aufwand einen Onlineshop gebaut, Sachen von H&M gekauft, abfotografiert, online gestellt und geschaut was passiert. Erst bei Kundennachfrage wurden die benötigten Kindersachen nachgeordert. Und siehe da, das Interesse war so groß, dass rund ein Jahr nach dem Start des Experiments Investoren, Zulieferer und externe Berater gesucht wurden, um das ganze professionell aufzuziehen. Der Erfolg nahm Fahrt auf – so einfach kann gründen sein!

So ganz einfach war es dann doch nicht. Es brauchte schon einiges an Überzeugungskraft, denn was man nicht kennt, stößt nur selten auf blitzartige Begeisterung. Es habe auch schleichende Entwicklungen gegeben, bei denen man die Bedürfnisse der Zielgruppe aus den Augen verloren habe, mit entsprechenden Folgen, erinnern sich Sarah Poschag und Sebastian Nordenbruch. Da hieß es „Ohr ans Gleis“, um zu hören was aus der Ferne anrollt, wie die Zielgruppe tickt, was sie will. „Back to the roots“, die Strategie immer wieder neu zu hinterfragen. Neue Ideen einfach ausprobieren, „ohne in Schönheit zu ertrinken“. Marketing heißt bei Kilenda experimentieren, analysieren, lernen, optimieren.

Diesem Arbeitskreislauf sei sich Kilenda bis heute treu geblieben und fährt offensichtlich gut damit. Im vergangenen Jahr würdigte das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Kilenda mit dem Unternehmerpreis „AURA“, eine Auszeichnung für herausragendes unternehmerisches Wirken in Sachsen-Anhalt.

Weitere Informationen zu Kilenda gibt es online unter www.kilenda.de


Foto oben: Sebastian Nordenbruch und Sarah Poschag berichteten beim Clubabend des Marketing Clubs Magdeburg in der Bar Xampanyeria über die Entwicklung des Unternehmens Kilenda. (c) Florian Schreiter