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Stadtführerin Doris Richter: Warum heißt Magdeburg eigentlich Magdeburg?

Online Stadtfuehrerin Doris Richter

Magdeburg, 26. Mai 2019


Als Stadtführerin weiß Doris Richter viel Wissenswertes über unsere Stadtgeschichte zu erzählen. In Magdeburger-News beantwortet sie Fragen, bei denen nicht nur Touristen Neues erfahren werden, sondern sicher auch eingefleischte Magdeburger.

Ja, warum heißt Magdeburg eigentlich Magdeburg? Dazu gibt es viele Theorien, das ist eine davon:

Karl der Große wollte die Slawen auf der anderen Seite der Elbe missionieren. Es gab an der Elbe keine Brücken. Er hat wohl davon gehört, dass es hier an der Elbe eine mächtige Furt gibt, also eine flache Stelle durch die Elbe, um seine Armee hinüberzubringen. Er schrieb im Jahr 805 von Magadeborch.  

Magade ist slawisch und heißt mächtig (wie Mägdesprung im Harz). Eine Burg gab es hier noch nicht, somit heißt Borch also die Börde – Magadeborch war also die mächtige Furt an der Börde. 

In der fruchtbaren Börde blühten auch Blumen. Daraus hat man sicher die Feen gedichtet bzw. die Jungfrauen, vielleicht aber auch von der Schreibweise Magd. Sie wird ja heute noch im Magdeburger Wappen mit einem geschlossenen Kranz dargestellt. Wie bei einer richtigen Hochzeit darf der Kranz auf dem Kopf nur geschlossen sein, wenn die Braut noch eine Jungfrau ist, sonst muss er offen sein. 

Andere Städte haben ihre Furt im Stadtnamen, wie Frankfurt bzw. Schweinfurt.


Foto: Stadtführerin Doris Richter (c) Privat