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Menschenrechtsbeauftragte Kofler zur Hinrichtung von zwei 17-jährigen Jugendlichen in Iran

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Freitag, den 3. Mai 2019


Anlässlich der Meldungen über die Hinrichtung der jungen Iraner Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat am 25. April 2019 erklärte die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, heute (03.05.):

" Die Hinrichtung der iranischen Jugendlichen Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat schockiert mich zutiefst. Zum Zeitpunkt ihrer Hinrichtung waren Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat erst 17 Jahre alt.

Die Bundesregierung lehnt die Todesstrafe unter allen Umständen ab.

Iran hat sowohl die UN-Konvention über die Rechte des Kindes als auch den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ratifiziert. Beide verbieten die Hinrichtung von Minderjährigen und Menschen, die zum Tatzeitpunkt minderjährig sind.

Diese Hinrichtungspraxis in Iran muss aufhören! Ich appelliere mit Nachdruck an alle Verantwortlichen im Iran, die Vollstreckung weiterer Todesurteile mit sofortiger Wirkung auszusetzen und von ihrer Verhängung gänzlich abzusehen.

Hintergrund:

Die zum Zeitpunkt der Hinrichtung 17-jährigen Cousins Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat wurden 2017 im Alter von 15 Jahren verhaftet. Berichten zufolge waren sie ohne Rechtsbeistand wegen Vergewaltigung und Raub zum Tode verurteilt worden. Von ihrer bevorstehenden Hinrichtung seien sie erst kurz vorher informiert worden, auch die Familien wussten nicht Bescheid. Zudem seien sie vor ihrer Hinrichtung noch ausgepeitscht worden.