Sternschnuppe
Als ich nachts
aus dem Bette huppe,
seh’ ich am
Himmel eine Schnuppe.
Voll Seligkeit
schau’ ich sie an,
weil ich mir
nun was wünschen kann:
Gesundheit
wäre nicht so schlecht,
ein Sack voll
Geld käm’ auch ganz recht.
Nein, Frieden
für die Welt ist wichtig
- und
Arbeitsplätze mehr als richtig ...
Ich grüble,
mache einen Plan -
fast packt
mich schon der Größenwahn -
doch meine
Schnuppe ist längst weg.
So hat das
alles keinen Zweck.
Mit
Wunschgedanken im Gehirne
betrachte ich
jetzt die Gestirne.
Sternschnuppen
sind nicht mehr zu finden,
das ist nur
schwerlich zu verwinden.
Kurzum: Bei
einem Glücksmoment
sei munter und
gut ausgepennt.
Ergreif’ ihn
schnell, weil sich das lohnt,
sonst guckst
du später in den Mond!
Helga Schettge
Entnommen aus:
Wo fliegen unsre Träume hin… - 2. Aufl.
–
Oschersleben: Dr. Ziethen-Verl., 2012. –
ISBN: 978-3-938380-11-6