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SCHÖNER WOHNEN News: Wie sicher ist mein Zuhause?

11. August 2018

Foto: In den eigenen vier Wänden wollen wir uns sicher fühlen. Es lohnt sich daher, bereits bei der Planung eines Neubaus an den Einbruchschutz zu denken. / © djd/Bauherren-Schutzbund

Chemnitzer Experte meint: viele Hausbesitzer zu sorglos beim Einbruchschutz

(djd). Einen absoluten Schutz gegen Einbruch gibt es nicht. Dennoch lohnt es sich, Langfingern das Handwerk zu erschweren. Denn Profidiebe, die nach Hollywood-Manier spielend jedes Hindernis überwinden, sind im wirklichen Leben eine höchst seltene Ausnahme. Selbst bei professionell organisierten Diebesbanden geht die Mehrheit eher nach dem Motto "Gelegenheit macht Diebe" vor - sucht sich also bevorzugt Objekte aus, in die sie leicht eindringen können. Nach Beobachtung von Dipl.-Ing. Stephan Schwarzbold, Bauherrenberater der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) in Chemnitz, gehen viele Hausbesitzer mit dem Thema Einbruchschutz sehr sorglos um. "Viele konventionelle Fensterelemente zum Beispiel können mit einem großen Schraubendreher oder einem einfachen Stemmeisen aufgehebelt werden", berichtet Schwarzbold.

Türen und Fenster mit höheren Widerstandsklassen einbauen

Wer neu baut oder Fenster und Türen modernisiert, sollte daher auch an den Einbruchschutz denken. "Dabei kann man sich an den sogenannten Widerstandsklassen orientieren, die mit 'RC' für 'resistance class' bezeichnet werden", erklärt Schwarzbold. Je höher die Klasse, desto besser ihr Widerstand gegen Einbruchversuche. Produkte mit der Klasse RC 2 N oder besser bieten bereits einen guten Grundschutz. Wenn Eindringlinge auf Widerstand stoßen, geben sie nach Beobachtungen der Kriminalpolizei meist schon nach drei bis fünf Minuten auf, weil mit jeder Minute länger die Gefahr steigt, dass sie entdeckt werden.

Einbrecher abschrecken

Auf die Angst vor der Entdeckung setzen auch Alarmanlagen, die mit lauten Ton- und hellen Lichtsignalen Aufmerksamkeit erregen. Wichtig ist bei der Auswahl solcher Anlagen, dass sie zum Haus passen und professionell geplant und installiert werden. Als elektronische Variante des Türspions haben sich elektronische Türüberwachungen mit Kameraunterstützung etabliert. Als moderne Version der Gegensprechanlage machen sie es möglich, nicht nur akustisch mit Menschen an der Tür zu kommunizieren, sondern sich auch per Videobild davon zu überzeugen, wer zu Besuch kommt.

Fördergelder für mehr Einbruchschutz

Dass Maßnahmen zum Einbruchschutz sinnvoll sind, zeigen auch die KfW-Förderprogramme 159 und 455-E. Laut Bauherrenberater Schwarzbold könnten private Haus- und Wohnungsbesitzer bis zu 1.600 Euro als Zuschuss und bis zu 50.000 Euro als Kredit für Maßnahmen zur Verbesserung des Einbruchschutzes in Anspruch nehmen. Wer genauer wissen will, wie sicher die eigenen vier Wände sind, kann unter www.bsb-ev.de das kostenlose Ratgeberblatt "Sicherheits-Check für das eigene Haus" herunterladen.