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Zoll News: Kapitaler Zufallsfund

Eine unerwartete Wendung nahmen Durchsuchungsmaßnahmen des Zollfahndungsamts Dresden am Dienstag, dem 17. Oktober 2017.

Eigentlich wurden die Zollfahnder am Vormittag bei insgesamt sechs in Leipzig wohnhaften Tatverdächtigen wegen Verdachts der Steuerhinterziehung bei Warenimporten aus Osteuropa vorstellig. Sie wollten im Zuge der richterlich angeordneten Durchsuchungen insbesondere Unterlagen und elektronische Daten sichern, um den Tatverdacht der Steuerhinterziehung zu untermauern oder zu entkräften.

Dabei fanden die Beamten in zwei Wohnungen insgesamt rund 15 Kilogramm Betäubungsmittel mit einem Straßenverkaufswert von mehr als 600.000 Euro vor. Im Einzelnen handelte es sich um sieben Kilogramm der synthetischen Droge Crystal und acht Kilogramm Amphetaminpaste.

Fünf Kilogramm des Crystals fanden die Zollfahnder in der Wohnung eines 38-Jährigen. Die Drogen befanden sich in einem Koffer.

Parallel dazu stießen die Beamten in einem anderen Objekt auf weitere zwei Kilogramm Crystal und auf die acht Kilogramm Amphetaminpaste. Außerdem stellten die Einsatzkräfte dort einen hohen fünfstelligen Bargeldbetrag, Silberbarren und Goldschmuck sicher. Diese Vermögenswerte könnten aus dem Handel mit Betäubungsmitteln stammen.

Der 37-jährige Eigentümer und die 42 Jahre alte Mieterin eines Teils des Objekts wurden ebenfalls vorläufig festgenommen.

Gegen alle drei vorläufig festgenommenen Personen erließ das zuständige Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz am nächsten Tag Haftbefehle.

Hinsichtlich der im Raum stehenden Steuerhinterziehung, die Anlass für die Durchsuchungsmaßnahmen war, wurden umfangreiche Geschäftsunterlagen sichergestellt.

Zu den Einsatzmaßnahmen wurden unterstützend auch Kräfte des Hauptzollamts Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen hinzugezogen.

Die Ermittlungen des Zollfahndungsamts Dresden dauern an.