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Lehrer-Fortbildung in Sachen eigener Gesundheit: „Im Beruf gesund bleiben“

Halle/LVG. Im Förderzentrum Pestalozzi in Halle-Süd begleiten engagierte
Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter benachteiligte Schülerinnen und
Schüler auf ihrem individuellen Lernweg. Um sich selbst künftig besser gegen
die hohen physischen und psychischen Belastungen im Schulalltag wappnen zu
können, trainieren sie am Montag, 15. Mai, mit Experten, wie sie „Im Beruf
gesund bleiben“ können. Dr. Ulrich Schwabe von der Landesvereinigung für
Gesundheit (LVG) und Oberarzt Olaf Haberecht wollen die Hallenser
Lehrerinnen und Lehrer bei einer schulinternen Fortbildung ermutigen, mehr
für sich und ihre Gesunderhaltung zu tun. 

So wird der Fachmann für Innere Medizin von den AMEOS-Kliniken in Staßfurt
den Lehrkräften mögliche berufsbedingte Gesundheitsrisiken für Herz und
Kreislauf oder den Rücken aufzeigen, den engen Zusammenhang zwischen
Lebensstil und Erkrankungen verdeutlichen, diagnostische Möglichkeiten der
modernen Medizin sowie Maßnahmen zur gezielten Prävention und
Gesundheitsförderung vorstellen. Resilienz, eine Art Schutzschild für die
Seele, steht im Mittelpunkt eines zweiten Fortbildungs-Moduls. Dabei wird
LVG-Mitarbeiter Schwabe das Kollegium des Förderzentrums auf Schutzfaktoren
für Gesundheit im Beruf aufmerksam machen und dazu motivieren, die eigenen
psychischen Abwehrkräfte zu stärken. Denn die zunehmende Zahl
Langzeitkranker und von Burnout betroffener Lehrerinnen und Lehrer in
Sachsen-Anhalt zeige, dass durch steigende Anforderungen im Job, immer mehr
geforderte Flexibilität, ständige Erreichbarkeit  und Dauerstress „das
Immunsystem der Seele“ in dieser Berufsgruppe häufig aus der Balance gerate
und gestärkt werden müsse, sagt Dr. Schwabe. In seinem Fortbildungspart
wolle er den Kolleginnen und Kollegen daher Anregungen vermitteln, wie sie
den täglichen Belastungen im Beruf widerstandsfähiger begegnen können.

Die LVG engagiert sich seit Jahren bei Schulinternen Fortbildungen für die
Lehrergesundheit. Studien zufolge sind 40 Prozent der Lehrkräfte insgesamt
gesundheitsgefährdet, beinahe jeder Dritte weist Symptome von Burnout auf,
psychosomatische sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen alarmierend zu. Zu
einem gesundheitsfördernden Umgang mit sich selbst gehören für Lehrkräfte
neben dem regelmäßigen Wechsel von Bewegung und Entspannung sowie einer
gesunden Ernährung und Lebensweise auch ein vernünftiges Zeit- und
Stressmanagement, gute Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Gesprächsführung
sowie das richtige Verhalten in Konfliktsituationen. Spezielle
Fortbildungsangebote der Landesvereinigung für Gesundheit für Lehrer
betreffen auch Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung, um das
eigene Wohlbefinden im angespannten Schulalltag zu verbessern und
Stresssituationen leichter zu beherrschen.