veröffentlicht am Donnerstag, 31. Oktober 2024
Magdeburg/Halle. Von den rund 2,15 Millionen Einwohnern Sachsen-Anhalts gehörten am Zensus-Stichtag, dem 15. Mai 2022, 231.061 Menschen der evangelischen Kirche sowie 64.841 Menschen der römisch-katholischen Kirche an. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt anlässlich des Reformationstages mitteilt, waren damit 13,8 Prozent der gesamten Bevölkerung Sachsen-Anhalts Mitglied in einer der beiden großen christlichen Konfessionen. Gegenüber dem Zensus 2011 sank der Anteil an Angehörigen der römisch-katholischen oder evangelischen Kirche an der
Gesamtbevölkerung um 3,2 Prozent.
Während in Sachsen-Anhalt laut Zensus 2011 noch 13,6 Prozent der Bevölkerung (310.527 Personen) der evangelischen Kirche angehörten, waren es 2022 noch 10,8 Prozent (231.061). Der Anteil der Bevölkerung mit römisch-katholischer Religionszugehörigkeit veränderte sich zwischen 2011 und 2022 kaum (2011: 3,4 Prozent, 77.853; 2022: 3,0 Prozent, 64.841). Mit 86,2 Prozent (1.850.544) zählte sich die Mehrheit der Bevölkerung Sachsen-Anhalts zum Zensus-Stichtag 2022 zu keiner oder einer sonstigen Religionsgemeinschaft zugehörig. 2011 war der Anteil mit 83,0 Prozent (1.898.659) noch etwas geringer.
Der Anteil der Bevölkerung mit evangelischer Religionszugehörigkeit an der Gesamtbevölkerung war mit 21,6 Prozent (17.541) im Altmarkkreis Salzwedel am höchsten und in der Landeshauptstadt Magdeburg mit 7,5 Prozent (18.150) am niedrigsten. Die höchsten Anteile an Katholikinnen und Katholiken an der jeweiligen Gesamtbevölkerung gab es mit jeweils rund 3,7 Prozent in der kreisfreien Stadt Halle (Saale) (8 461) und der Landeshauptstadt Magdeburg (8.901), während der Landkreis Stendal hier mit einem Anteil von 2,3 Prozent (2.414) das Schlusslicht bildete. Der größte Anteil an Personen mit Zugehörigkeit zu keiner oder einer sonstigen Religionsgemeinschaft war mit 88,9 Prozent (161.674) im Saalekreis zu finden. Im Altmarkkreis Salzwedel war dieser Anteil mit 76,0 Prozent (61.661) aller Einwohnerinnen und Einwohner am geringsten.
Den im Gemeindevergleich größten Bevölkerungsanteil mit Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche wies die Gemeinde Altmärkische Höhe mit 37,6 Prozent (667) auf, sowie den niedrigsten die Gemeinde Ahlsdorf mit 3,1 Prozent (48). Der Anteil der katholischen Bevölkerung in den Gemeinden des Landes lag zwischen 0,6 Prozent (13) in Rogätz und 7,6 Prozent (514) in der Gemeinde Huy. Die Gemeinde Schraplau wies mit 94,8 Prozent (1.006) den größten Anteil an Personen mit Zugehörigkeit zu keiner oder einer sonstigen Religionsgemeinschaft auf, in der Gemeinde Altmärkische Höhe fiel der Anteil mit 60,3 Prozent (1.069) am geringsten aus.
Die sowohl unter den Mitgliedern der evangelischen als auch der römisch-katholischen Kirche anteilig am stärksten vertretene Altersgruppe bildeten zum Zensus-Stichtag die Gruppe der 80-Jährigen und Älteren. Sowohl Mitglieder der katholischen als auch der evangelischen Kirche waren mehrheitlich weiblich: 58,2 Prozent (134.565) der Mitglieder der evangelischen Kirche und 54,4 Prozent (35.280) der Mitglieder der katholischen Kirche.
Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung wurden die Fallzahlen mithilfe der Cell-Key- Methode leicht verändert. Dadurch bedingt addieren sich die jeweiligen Einzelwerte nicht notwendigerweise zur ausgewiesenen Gesamtsumme. Die Ausprägung „keine oder eine sonstige Religionsgemeinschaft“ beinhaltet auch Personen, für die keine Angabe zur Religionszugehörigkeit im Melderegister vorhanden war.
Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Symbolfoto: pixabay