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Pflege Pflegeheim alte Haende pixabay

Magdeburg-News: Versicherte mit Pflegebegutachtung in Sachsen-Anhalt weiterhin sehr zufrieden



veröffentlicht am Sonntag, 23. April 2023

Magdeburg. Wie auch schon in den vergangenen Jahren sind die Versicherten mit der Pflegebegutachtung des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Dabei kommt die telefonische Begutachtung ebenso gut an wie die persönliche Begutachtung im Hausbesuch. Das zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Versichertenbefragung, für die eine unabhängige wissenschaftliche Stelle für das Jahr 2022 rund 1.200 anonymisierte Rückmeldungen aus Sachsen-Anhalt ausgewertet hat.

Während der Corona-Pandemie konnte der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt aus Gründen des Infektionsschutzes den Pflegebedarf überwiegend nur telefonisch ermitteln. Der aktuelle Bericht bestätigt nun erneut, dass auch das alternative Begutachtungsformat per Telefon als sehr positiv empfunden wird. 89,4 Prozent der Feedback-Gebenden sind mit der telefonischen Begutachtung absolut zufrieden. Damit liegt die Zufriedenheit hier unverändert hoch. Teilweise zufrieden sind 7,9 Prozent und 2,7 Prozent gaben an, unzufrieden zu sein. Insgesamt schneidet die telefonische Begutachtung annähernd so gut ab wie die persönliche Begutachtung im Hausbesuch, mit der 93,3 Prozent zufrieden sind, 4,5 Prozent teilweise zufrieden und 2,2 Prozent unzufrieden.

In den Rückmeldungen zur telefonischen Begutachtung zeigte sich im Detail:
Mit den Informationen über die Pflegebegutachtung waren 89,1 Prozent zufrieden. Mit der Kontaktaufnahme und dem Eingehen auf die individuelle Situation waren 92,9 Prozent zufrieden. 91,6 Prozent waren mit der Gesprächsführung zufrieden, zu der auch das Einfühlungsvermögen und die Kompetenz der Gutachter gehören.




Alternative Begutachtungsformen gesetzlich ermöglichen

„Die Möglichkeit zur telefonischen Pflegebegutachtung endete zum 30. Juni 2022. Angesichts der stetig steigenden Zahl an Anträgen zur Feststellung von Pflegebedarf und dem parallel bestehenden Fachkräftemangel sollte ein bedachter Einsatz von alternativen Begutachtungsformen wie strukturierten Telefoninterviews oder Videobegutachtungen als zeitgemäße Ergänzung zum Hausbesuch weiter möglich sein“, sagt Jens Hennicke, Vorstandsvorsitzender des Medizinischen Dienstes Sachsen-Anhalt. „Ein Hausbesuch ist immer auch eine belastende Ausnahmesituation, die nicht in jedem Fall zwingend notwendig ist. Bei einer Palliativversorgung oder bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen kann der Pflegebedarf beispielsweise auch ohne einen persönlichen Besuch festgestellt werden. Das schützt die betroffenen Menschen vor Infektionen und ist gleichzeitig weniger aufreibend. Mit der Möglichkeit zur Wahl alternativer Begutachtungsformen ließe sich die im individuellen Fall passende Begutachtungsform wählen und trotz steigender Begutachtungszahlen weiterhin zeitnah ein Zugang zu den Pflegeleistungen ermöglichen.“


Text & Grafik: Medizinischer Dienst Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay