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Baby Neugeborenes pixabay

Sachsen-Anhalt-News: Damit es besser flutscht • 222.700 Euro für neuen Hebammenkreißsaal in Stendal



veröffentlicht am Montag, 13. Februar 2023

Magdeburg/Stendal. Schwangere erhalten nun auch in der Altmark die Möglichkeit, ihr Kind in einem hebammengeleiteten Kreißsaal zur Welt zu bringen. Nach Halle, Dessau, und Wernigerode wird auch das Johanniter-Krankenhaus Stendal ein neues Angebot etablieren. Sachsen-Anhalt fördert das Vorhaben mit 222.700 Euro. Sozialministerin Petra Grimm-Benne sagte: „Unter den Schwangeren gibt es ein großes Interesse nach dieser zusätzlichen Form der Geburtshilfe. Damit soll die natürliche Geburt gestärkt, die Arbeitsverhältnisse von Hebammen weiter verbessert und die im Land steigende Zahl von Kaiserschnittgeburten verringert werden.“ Gesunde Schwangere mit niedrigem Geburtsrisiko werden in Stendal von einer Hebamme eigenverantwortlich vor, während und nach der Geburt betreut. Ärzte der Frauenklinik beziehungsweise der Kinderklinik unterstützen nur bei möglichen Komplikationen. Die Ministerin überreichte den Förderbescheid am Donnerstagabend in Stendal.

Der Landeshebammenverband Sachsen-Anhalt e.V. befürwortet die Förderung der nunmehr landesweit fünf hebammengeleiteten Kreißsäle. „Sachsen-Anhalt kann auf eine flächendeckende, wohnortnahe Versorgung mit Hebammengeburtshilfe verweisen. Das ist aktuell in dieser Form in kaum einem anderen Bundesland zu finden“, sagt Undine Bielau, Vorsitzende des Hebammenverbandes Sachsen-Anhalt. Das nationale Gesundheitsziel – „Gesundheit rund um die Geburt“ finde damit einen wichtigen Grundstein zur Verwirklichung. Die vom Deutschen Hebammenverband geforderte Eins-zu-Eins-Betreuung unter der Geburt werde im Hebammenkreißsaal umgesetzt. Diese Begleitung der Geburt durch eine Hebamme trage nachweislich zur Zufriedenheit der Gebärenden bei. „Mit diesem Angebot werden die Arbeitsbedingungen von Hebammen stark verbessert und schaffen eine Grundlage für die Kolleginnen in den Kreißsälen, um verantwortungsvoll und zufriedenstellend arbeiten zu können.“, sagt Bielau.


Text: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay