header-placeholder


image header
image
Tablette 15.12f

Gesundheit-News: GESTERN TABLETTE, HEUTE AUTOINJEKTOR - neue Darreichungsformen sind gefragt


veröffentlicht am 15. Dezember 2022

Für moderne Arzneimittel wie Biologika sind neue Darreichungsformen gefragt
Foto: Für eine sichere Selbstinjektion ist das richtige Gerät entscheidend: sicher, einfach im Handling, gut unterscheidbar und intuitiv zu bedienen
(djd). Wer krank ist und Medikamente braucht, schluckt Pillen oder Tabletten, nimmt Tropfen oder einen Saft ein. So war es zumindest in der Vergangenheit und so ist es auch heute noch in der allgemeinen Vorstellung verankert. Doch in der modernen Medizin spielen zunehmend Arzneimittel eine Rolle, bei denen die orale Einnahme nicht möglich ist. Denn diese sogenannten Biologika bestehen aus sehr großen Molekülen – etwa Antikörpern, Enzymen oder Hormonen –, die nicht durch die Darmwand aufgenommen werden und so in den Blutkreislauf gelangen können. Gefragt sind also andere Darreichungsformen, um die Vorteile der Biologika etwa in der Behandlung von Diabetes, Rheuma, Krebs oder Autoimmunkrankheiten optimal zu nutzen.

Gefragt: sichere Autoinjektoren

Meist ist die Methode der Wahl die subkutane Injektion, also das Spritzen unter die Haut am Bauch oder Oberschenkel. Damit Patienten das selbstständig machen können und nicht ständig zum Arzt gehen müssen, braucht es spezielle Geräte wie einen Autoinjektor. Das ist eine vollautomatische Spritze, mit der sich die Injektionen sicher, einfach und intuitiv zu Hause setzen lassen. Beim Gesundheitsunternehmen Sanofi Deutschland am Standort Frankfurt beispielsweise werden solche Autoinjektoren entwickelt und gefertigt – eine Podcast-Folge von "Gesundheit & Innovation" dazu gibt es überall, wo es Podcasts gibt. Dabei ist viel mehr zu beachten, als man zunächst denken könnte: Zum Beispiel haben nicht wenige Menschen eine Nadelphobie, sodass es hilfreich ist, wenn die Nadel während des gesamten Prozesses nicht zu sehen ist. Auch muss sie nach dem Spritzen sofort sicher verwahrt werden, damit sich niemand im Haushalt an der benutzten Spritze stechen kann.

Selbst kleine Details zählen

Für die Nadelsicherheit und die fehlerfreie Injektion ist es auch wichtig, dass der Patient weiß, wie lange er das Gerät auf die Haut halten muss. Deshalb geben Autoinjektoren optische und akustische Signale, wenn sie aktiviert werden und wenn die Injektion abgeschlossen ist. Weitere Punkte, die bei der Entwicklung beachtet werden müssen, sind etwa die Gestaltung der Schutzkappe, die Farbgebung und die Handhabung. So benötigen etwa Patienten mit Rheuma in den Händen Geräte, die sich gut halten lassen und kaum Krafteinsatz erfordern. Auch muss jeder Autoinjektor ein einzigartiges Aussehen haben, damit zum Beispiel ein Rheumamittel und ein Insulin-Pen, die im gleichen Kühlschrank liegen, auf keinen Fall verwechselt werden können. Die Entwickler müssen sich hier viele Gedanken machen, bevor es für den Patienten ganz einfach heißt: aufsetzen, aktivieren, warten, fertig.


Text / Foto: djd/Sanofi/Getty Images/FatCamera