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Robra Rainer Kultusminister

Magdeburg-News: UNESCO nimmt Flößerei in Liste des Immateriellen Kulturerbes mit auf


veröffentlicht am Sonntag, 11. Dezember 2022

Magdeburg. Mit großer Freude reagierte Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra (Foto) auf die Aufnahme der Flößerei in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO. Robra betonte, dieser Erfolg verdanke sich nicht zuletzt dem langjährigen Engagement von Dr. Frank Thiel, dem Vorsitzenden des Fördervereins Elsterfloßgraben und der Internationalen Flößervereinigung: „Sie haben intensiv an der Nominierung mitgearbeitet und ehrenamtlich immer wieder auf die Flößerei als fast vergessene Handwerkstradition aufmerksam gemacht.“ – so Robra in seinem Gratulationsschreiben.

Robra betonte, dass die Flößerei in der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts vielfältige Spuren hinterlassen habe, die bis in die Gegenwart wirkten: „In vielen Regionen hat die Flößerei das Aussehen der Landschaft sowie die Lebensweise der Menschheit maßgeblich geformt. Sie war eine Voraussetzung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland ab dem 18. Jahrhundert. Magdeburg, Merseburg, Halle und der Harz als ökonomische Zentren wurden durch die Flößerei mit großen Holzmengen als Brennmaterial versorgt. Heute transportiert die Flößerei auch eine ökologische Komponente. Wichtige Probleme wie Nachhaltigkeit, die Herausforderungen der Forstwirtschaft oder der maßvolle Umgang mit den Ressourcen unserer Gewässer vermitteln sich in diesem traditionsreichen Handwerk besonders naturnah und anschaulich.“

Die Flößerei ist eine historische Handwerkskunst, die jahrhundertelang den Transport von Holz und anderen Gütern auf dem Wasserweg ermöglichte und in Sachsen-Anhalt als lebendiges Brauchtum gepflegt wird. Die Aufnahme als Kulturerbe hatten Deutschland, Lettland, Österreich, Polen, Spanien und Tschechien gemeinsam beantragt.


Text & Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt