Das persönliche Bank-Konto haben viele Personen seit der Jugend oder sogar seit ihrer Kindheit. Oftmals waren es die Eltern, ein günstiges Angebot vor Jahren oder die nächstgelegene Bankfiliale, die darüber entschieden haben, bei welcher Bank wir unser erstes Konto eröffnen.
Über die Jahre gewöhnt man sich an das eigene Bank-Konto, es wird zur Routine und man kommt gar nicht auf die Idee, sich über bessere Angebote zu informieren.
Allerdings
wäre das in vielen Fällen dringend nötig. Filialbanken verlangen oft hohe
Gebühren, da sie Kosten für Leistungen decken müssen, welche ein Großteil der
Kunden gar nicht in Anspruch nimmt. Bei Online-Banken ist das anders. Sie haben
keine physischen Filialen und müssen weniger Personal beschäftigen. Mit einem Bankwechsel zu einer Online-Bank
kann man daher viel Geld sparen.
Die Kosten für ein Girokonto unterscheiden sich je nach Bank sehr stark voneinander. Am teuersten sind klassische Filialbanken, die im Durchschnitt rund 5 Euro pro Monat, sprich 60 Euro im Jahr kosten. Dazu kommen weitere Gebühren wie Bargeldabhebungen bei Fremdautomaten oder im Ausland, für Zweitkarten, für einen negativen Kontostand, für den Geldwechsel in eine Fremdwährung und vieles mehr.
Online-Banken
hingegen sind oftmals um einiges günstiger. Auch hier gibt es Kosten für
Bargeldabhebungen bei gewissen Banken, für einen negativen Kontostand oder für
den Geldwechsel. Die zusätzlichen Gebühren und die Kontoführungsgebühren sind
aber tiefer. Manche Online-Banken bieten sogar Pakete ohne Kontoführungsgebühren.
Wie viel Geld
Sie sparen können, wenn Sie von einer Filialbank zu einer Online-Bank sparen
können, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Zuerst kommt es
natürlich darauf an, wie teuer die bisherige Bank war und für welche
Online-Bank man sich entscheidet. Ein weiterer Punkt ist die Nutzung. Wenn Sie
regelmäßig bestimmte Dienstleistungen nutzen, lohnt es sich, die Gebühren für
diese Dienstleistung ebenfalls zu vergleichen und nicht nur auf die
Kontoführungsgebühr zu achten. Alleine was die Kontoführungsgebühr angeht, kann
man aber schnell 40 bis 80 Euro pro Jahr sparen. Wenn dazu noch eine
Kreditkarte genutzt wird, ist sogar ein eingesparter Betrag von bis zu 120 Euro
im Jahr möglich.
Wenn man noch
bei einer Filialbank ist, jedoch nur in der Bankfiliale ist, um am Automaten
Geld abzuheben, wird es Zeit, auf eine Online-Bank umzusteigen. Auch
Online-Banken sind registrierte Banken oder Spin-offs von registrierten Banken.
Bezüglich der Nutzung und der Sicherheit gibt es also keinerlei Unterschiede.
Filialbanken sind lediglich teurer als Online-Banken, da Filialbanken ihre
Bankfilialen finanzieren müssen. Wenn Sie aber ohnehin bereits alles per
eBanking erledigen, gibt es keinen Grund, weiterhin bei der Filialbank zu
bleiben und Leistungen zu finanzieren, die Sie nicht in Anspruch nehmen.
Viele Personen
schrecken davor zurück, ihr Bank-Konto zu wechseln, da Sie einen laufenden
Privatkredit oder eine offene Baufinanzierung abzahlen. Kredite und
Baufinanzierungen haben aber mit dem Girokonto wenig zu tun, auch dann nicht,
wenn die Finanzierung bei der gleichen Bank aufgenommen wurde, bei der Sie das
Girokonto führen. Solange es sich bei Ihrem Kredit nicht um einen Dispokredit
handelt oder Sie aufgrund Ihres Kundenstatus von vorteilhaften Konditionen
profitieren, können Sie auch bei einem laufenden Kredit problemlos Ihr
Bank-Konto kündigen. Alternativ können Sie Ihren Kredit auch von einem
Online-Anbieter ablösen lassen, der Ihnen bessere Konditionen bietet. Dabei
muss es sich nicht in allen Fällen zwingend um den gleichen Anbieter handeln
wie bei Ihrem Girokonto
Viele Bankkunden schrecken davor zurück, ihr Bank-Konto
zu wechseln, da Sie schon ein Leben lang bei der gleichen Bank sind und
vielleicht noch einen offenen Kredit haben. Setzt man sich aber etwas genauer
mit der Situation auseinander, merkt man schnell, dass dies keine wirklichen
Gründe sind, um sich vor einem Wechsel zu drücken. Wenn Sie von einer
Filialbank zu einer Online-Bank wechseln, können Sie bares Geld sparen. Sollten
Sie zusätzlich zum Girokonto noch eine Kreditkarte haben, kann sich die
eingesparte Summe schnell auf bis zu 120 Euro im Jahr belaufen. Wer also
lediglich in die Filiale geht, um Geld abzuheben, sollte sich ernsthaft mit dem
Gedanken auseinandersetzen, zu einer Online-Bank zu wechseln.
Text / Foto: Ghazvini - Lang / pixabay