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Judentum Tora Davidstern pixabay

Magdeburg-News: Zentrales Gedenken an die Pogromopfer von 1938 in der Landeshauptstadt Magdeburg


veröffentlicht am Samstag, 5. November 2022

Magdeburg. Am 9. November 2022 wird in der Landeshauptstadt mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 erinnert. Das Gedenken beginnt um 17.00 Uhr im Forum Gestaltung in der Brandenburger Straße 10. Im Anschluss wird es einen stillen Gedenkweg zum Synagogen-Mahnmal in der Julius-Bremer-Straße geben. Das Pogrom in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 führte auch in Magdeburg zur Zerstörung der Synagoge sowie zahlreicher jüdischer Geschäfte und Wohnungen.

Im Rahmen des zentralen Gedenkens richten die stellvertretende Ministerpräsidenten Dr. Lydia Hüskens sowie die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg, Simone Borris, Gedenkworte an die Anwesenden. Auch der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg, Stephan Hoenen, wird ein paar Worte der Erinnerung sprechen, ebenso Inessa Myslitzka von der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg und die Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde zu Magdeburg, Larisa Korshevnyuk.

Während der Andacht wird der siebenarmige Leuchter, die Menora, als Symbol für den jüdischen Glauben entzündet. Das gesamte Zeremoniell wird durch die jüdische Kantorin Schulamit Lubowska von Gebeten begleitet. Der katholische Diakon Wolfgang Gerlich vom Bistum Magdeburg wird bei der zweisprachigen Verlesung des Psalms 23 mitwirken. Drei Schülerinnen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums werden Gedichte vortragen.

Nach einer Gedenkminute brechen alle Beteiligten zu einem Gedenkweg in die Julius-Bremer-Straße auf. Am Mahnmal der zerstörten Synagoge werden Kränze niedergelegt und ein Schlusssegen gesprochen.

Das Gedenken wird in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchenkreis Magdeburg, der Liberalen Jüdischen Gemeinde zu Magdeburg, der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg sowie dem Forum Gestaltung organisiert. Die beiden jüdischen Gemeinden wechseln sich jährlich mit der Stellung der Menora und der geistlichen Begleitung ab. In diesem Jahr ist die Liberale Jüdische Gemeinde zu Magdeburg organisatorisch eingebunden.

Text: Landeshauptstadt Magdeburg
Foto: pixabay