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Magdeburg-News: Zahl der Anträge auf Asylbewerberleistungen in Sachsen-Anhalt wieder gestiegen


veröffentlicht am Freitag, 28. Oktober 2022

Magdeburg. Am 31. Dezember 2021 erhielten in Sachsen-Anhalt 9.075 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war dies erstmals seit 6 Jahren wieder ein Anstieg zum Vorjahr. Am Jahresende 2020 betrug ihre Zahl 8.040 und lag damit fast 13 Prozent (1.035 Personen) niedriger.

Von den Empfängern erhielten 7.870 (87 Prozent) Grundleistungen (§ 3 AsylbLG) in Form von Sachleistungen, Wertgutscheinen oder Geld. Weitere
1.210 Personen (13 Prozent) bekamen Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt (§ 2 AsylbLG).

Der Anteil der männlichen Asylsuchenden ging im Vergleich zu 2020 um 2 Prozentpunkte zurück (66 Prozent; -6.020). Eine gegenteilige Entwicklung zeichnete sich erneut bei der Zahl der Kinder und Jugendlichen (ohne unbegleitet Eingereiste) ab.

Waren am Jahresende 2020 mehr als 1/4 der Asylbewerber unter 18 Jahren (2.300; 29 Prozent), so stieg ihr Anteil 2021 das 4. Jahr in Folge an (2.865; 32 Prozent)
.
Mehr als die Hälfte der Schutzsuchenden waren in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Zum Stichtag 31.12.2021 betrug ihr Anteil 58 Prozent (5.220 Personen). 3.860 Personen lebten in Mietwohnungen oder Wohngemeinschaften.

Von den 9.075 Regelleistungsempfängern waren 5.535 im Besitz einer Aufenthaltsgestattung, 350 Personen hatten den Status eines mitgereisten Familienangehörigen, 2.370 erhielten eine Duldungsbestätigung und 420 waren vollziehbar zur Ausreise verpflichtet.

Über die Hälfte der Leistungsbezieherinnen und -bezieher (5.200 Personen) lebten vor ihrer Einreise in Asien. Darunter kamen 2.175 Personen aus Syrien, 715 aus Indien und 825 von ihnen hatten die afghanische Staatsbürgerschaft. Fast jede bzw. jeder 4. Hilfesuchende (2.290 Personen) kam aus afrikanischen Staaten und mehr als 15 Prozent (1.390 Personen) aus europäischen Ländern.

Neben den Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs erhielten 6.745 Hilfesuchende Unterstützung aufgrund besonderer Umstände, wie z. B. Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt sowie Unterstützung bei Arbeitsgelegenheiten.

Text: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
Foto: pixabay