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Gesundheit-News: Medikamente sicher einnehmen - Wechselwirkungen vermeiden


veröffentlicht am 23. Oktober 2022

Foto: Apotheker berät eine Kundin
(akz-o) Ob Schmerztabletten, Mittel gegen Sodbrennen oder gegen Bluthochdruck: Rund 25 Prozent der Bundesbürger haben im Jahr 2021 regelmäßig drei oder mehr Medikamente eingenommen. 
Die Einnahme unterschiedlicher Arzneimittel kann jedoch zu Wechselwirkungen führen: „Die Wirkung einzelner Medikamente kann sich verstärken oder so abschwächen, dass sie unwirksam werden“, sagt Dr. Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).

Insbesondere ältere Menschen oder Personen mit einer chronischen Erkrankung sind häufig auf die Einnahme mehrerer Medikamente angewiesen. „Wechselwirkungen können dabei sowohl bei ärztlich verordneten Medikamenten als auch bei Arzneimitteln auftreten, die ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind“, sagt Dr. Schenkel. Beispielsweise können bestimmte Schmerzmittel die Wirkung von Medikamenten verstärken, welche die Blutgerinnung hemmen sollen. Mittel gegen Sodbrennen können wiederum die Wirkung von Antibiotika verringern.

Arzt oder Apotheker können helfen
Vor der Einnahme eines neuen Medikamentes sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach möglichen Wechselwirkungen fragen. Informieren Sie ihn darüber, welche anderen Arzneimittel Sie einnehmen. Besteht die Gefahr von Wechselwirkungen, können Sie gemeinsam Lösungen finden.
Manchmal reicht es aus, bestimmte Blutwerte im Blick zu behalten. „In anderen Fällen kann die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten jedoch gefährlich sein. Der Arzt oder Apotheker wird dann nach geeigneten Alternativen suchen.“ Sie haben Fragen zum Thema Wechselwirkungen? Die UPD berät Sie professionell und kostenfrei unter 0800/011 77 22 sowie unter www.patientenberatung.de.

Fragen Sie nach einem Medikationsplan
Im Alltag ist es nicht immer einfach, den Überblick über die richtige Einnahme mehrerer Medikamente zu behalten. Gesetzlich Versicherte haben ab drei verordneten Medikamenten daher Anspruch auf einen bundeseinheitlichen Medikationsplan, der als Erinnerungsstütze dienen kann. „Der Plan enthält alle wichtigen Informationen, die Sie für eine sichere Anwendung benötigen“, erklärt Dr. Schenkel. Patienten können ihn in ihrer Arztpraxis ausstellen und in der Apotheke oder anderen Praxen ergänzen lassen. Zudem kann ein Medikationsplan auf der elektronischen Patientenakte gespeichert werden. „So besteht auch die Chance, Wechselwirkungen leichter zu erkennen und entsprechend zu reagieren.“


Text / Foto: AkZ / skynesher/gettyimages.com/akz-o