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Magdeburg-News: Welt-Hospiztag am 8. Oktober • Sterben und Trauer – „Hospiz kann mehr“


veröffentlicht am Samstag, 8. Oktober 2022

Magdeburg. „Beim Sterben und Trauern soll niemand allein sein müssen – diesen Wunsch wollen wir in Magdeburg erfüllen. Das Angebot hospizlicher Begleitung ist gut und wird umfangreicher“, sagt Antje Schmidt (Foto), leitende Koordinatorin vom Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrums der Malteser. Die ambulante Hospizarbeit greift auf einen großen Kreis Ehrenamtlicher im Alter zwischen 23 und 83 zu. Sie werden von drei hauptamtlichen Fachkräften qualifiziert, koordiniert und unterstützt.

Sensibilisiert und für die besonderen Hygiene-Bedingungen der Corona-Pandemie geschult, stehen die Hospizbegleiter für den direkten persönlichen Kontakt bereit. Neue Begleiter wurden in den letzten Monaten geschult, die bewährten Kräfte sind zum großen Teil wieder aktiv. „Hospizarbeit kann mehr als nur eine Hand halten“, sagt Antje Schmidt und beschreibt das Motto „Hospizarbeit kann mehr“ des diesjährigen Hospiztages. „Hospizarbeit bedeutet heute ‚da‘ zu sein, sowohl für den Sterbenden oder Trauernden als auch dessen Angehörige. Der Zeitraum der Begleitung wird länger, die seelische Entlastung für alle in der Familie oder im Freundeskreis spürbarer. Das Zusammenspiel in der palliativen Versorgung durch Medizin, Pflege und soziale Dienste erlaubt es mehr Menschen, in den eigenen vier Wänden in Würde und im gewünschten Kreis zu sterben.“

Nach dem Tod eines lieben Menschen helfen zahlreiche Trauerangebote wie Trauerberatungen, Trauereinzelbegleitung, Wandern oder Gruppenangebote für Trauernde jeden Alters dabei, mit dem Verlust besser zurechtzukommen. Mit dem Online-Trauer-Angebot „Via. Trauer neu denken“ haben die Malteser zudem ein digitales Angebot geschaffen, wo sich Betroffene jeden Alters - auch anonym - über E-Mail mit einer Trauerberaterin oder einem Trauerberater austauschen können (www.via-trauerbegleitung.de).

Die Malteser möchten auch für junge Menschen in jeder Altersstufe hospizliche Angebote bereithalten. Sie laden daher junge Menschen ein, mehr über Sterben, Tod und Trauer zu erfahren und wie man helfen kann. „Junge Menschen kommunizieren über soziale Medien, sie erzählen dort ihre Geschichten oder lesen von Erfahrungen anderer. Aber sie haben auch Spaß an ‚echten‘ Treffen, weshalb wir unser Projekt „Magmalendlich“ fortführen und kleine Events anbieten, wo sie sich eben auch über Sterben, Tod und Trauer austauschen“, sagt Antje Schmidt. Weitere Veranstaltungen sind für 2023 geplant. Die Malteser hoffen, dass sich mehr junge Menschen ehrenamtlich engagieren, weil sie mit Kranken oder Trauernden im ähnlichen Alter näher an deren Erleben und Sprache sind und so eine „Augenhöhe“ entsteht.

Für unseren Ambulanten Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst Brückenbauer suchen wir dringend junge und jung geblieben Menschen, die sich vorstellen können, Familien mit einem unheilbar erkrankten Familienmitglied zu begleiten. Zu einer guten Vorbereitung für dieses wertvolle Ehrenamt, braucht es ein persönliches Vorbereitungsgespräch und einen Befähigungskurs. Kursbeginn ist am 20.01.2023! Interessierte können sich telefonisch unter 0391 60783910 oder per Mail an Antje.Schmidt@malteser.org melden.

Zum Thema „Junge Menschen in der Hospizarbeit“ ist aktuell ein Buch erschienen: Zu jung fürs Thema Sterben? Junge Menschen für Hospizkultur in Gesellschaft #interessieren #stärken #beteiligen, der hospiz verlag, Esslingen, 2022, ISBN 978-3-946527-51-0

Die Malteser in der Diözese Magdeburg

Der vor 30 Jahren in der Diözese Magdeburg gegründete Malteser Hilfsdienst ist mit mehr als 1.000 hauptamtlichen und über 1.000 ehrenamtlichen Mitgliedern ein großer caritativer Dienstleister mit einem umfassenden Spektrum an Hilfs- und Unterstützungsangeboten für Menschen jeden Alters. Wie auch beim 1953 gegründeten Dachverband mit Sitz in Köln steht in der Diözese Magdeburg der christliche Dienst am Bedürftigen im Mittelpunkt der Arbeit. Die Helferinnen und Helfer engagieren sich im Katastrophenschutz, Rettungs- und Sanitätsdienst ebenso wie in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder in den Sozialdiensten, beispielsweise Seniorengruppen, Jugendarbeit, Trauer- und Hospizarbeit sowie Begleitungs-Angebote für ältere Menschen. Mit dem Crux Alba verfügten die Malteser in der Diözese Magdeburg über ein eigenes Ausbildungszentrum mit überregionaler Reichweite.

Text & Foto: Malteser Hilfsdienst e.V.