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Gesundheit-News: Potenzprobleme - WENN MANN NICHT (IMMER) KANN

5. August 2022

Potenzprobleme sollten nicht ignoriert werden, denn oft sind sie gut behandelbar
Foto: Dass im Bett nicht immer alles rund läuft, ist ganz normal. Jeder dritte Mann über 40 kennt Erektionsprobleme
(djd). Das Klischee ist lebendiger als je zuvor: Ein echter Mann kann immer! Dumm nur, dass das nicht der Realität entspricht. 
Tatsächlich hat so gut wie jeder Mann irgendwann im Laufe seines Lebens mit Erektionsproblemen zu kämpfen, bei den über 40-Jährigen etwa jeder Dritte. Mal einen Durchhänger zu haben, ist also normal, wird aber von Betroffenen kaum so empfunden. Stattdessen machen Männer sich selbst häufig extremen Druck, „funktionieren“ zu müssen – was die Sache nur schlimmer macht. Aus Scham oder Angst vor „Forderungen“ der Partnerin oder des Partners ziehen sie sich außerdem oft zurück und vermeiden Zärtlichkeiten. Das kann die Beziehung stark belasten.

Ursachen von Stress bis Testosteronmangel
Statt den inneren Rückzug anzutreten, sollten Potenzprobleme – medizinisch spricht man von Erektiler Dysfunktion (ED) – besser ärztlich abgeklärt und gegebenenfalls behandelt werden. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein, beispielsweise Stress, Ängste oder Depressionen. In rund 70 Prozent aller Fälle stecken aber körperliche Probleme dahinter, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes (Zuckerkrankheit) oder ein Testosteronmangel. Letzterer betrifft vor allem Männer ab dem mittleren Alter, denn mit den Lebensjahren nehmen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes oder Bluthochdruck zu, was sich wiederum negativ auf den Testosteronspiegel im Blut auswirken kann. Gerade bei solchen bestehenden Grunderkrankungen und ungesunder Lebensweise kann der Spiegel unter den Normwert sinken – mit Auswirkungen auf Lust und Standhaftigkeit. Erste Hinweise auf einen möglichen Testosteronmangel kann ein anonymer, kostenloser Selbsttest unter www.testocheck.de geben. Gewissheit liefert dann ein Bluttest in der Arztpraxis.

Weniger Muskelmasse, mehr Bauchfett
Tritt ein Testosteronmangel in Verbindung mit Symptomen auf, kann eine Behandlung mit einem Testosteronpräparat erfolgen. Bewährt haben sich regelmäßige Testosteron-Spritzen oder auf die Haut aufzutragende Testosteron-Gele. Die Therapie ist aber nicht nur für einen wiederkehrenden Spaß im Bett wichtig. Denn neben Libidoverlust und Erektionsproblemen kann ein zu niedriger Testosteronspiegel auch zu zahlreichen physischen und psychischen Beschwerden führen. Hierzu zählen: Müdigkeit und Vitalitätsverlust, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Hitzewallungen sowie eine Abnahme der Muskelmasse und eine Zunahme des Bauchfetts. Dies ist besonders kritisch, weil bauchbetontes Übergewicht einen Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Herzinfarkt darstellt. Rechtzeitiges Gegensteuern ist also sehr sinnvoll.


Text / Foto: djd/Besins Healthcare/Getty Images/PeopleImages