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Robra Reiner  StaatskanzleiMagdeburg

Sachsen-Anhalt-News: Allstedt geht in die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt über

Samstag, 18. Juni 2022

Allstedt. Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ist ab 1. Juli 2022 neuer Eigentümer der überregional bedeutsamen Burg & Schloss Allstedt. Mit ihrer Unterschrift vor historischer Kulisse auf Burg & Schloss Allstedt besiegelten Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter und Generaldirektor Dr. Christian Philipsen für die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt heute den Übergang der Liegenschaft aus dem Eigentum der Stadt Allstedt in die Hände der Kulturstiftung zum 1. Juli 2022.

Die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt ist eine selbstständige staatliche Stiftung des öffentlichen Rechts und eine der größten ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Sie verwaltet seit 25 Jahren einige der schönsten Burgen, Schlösser, Dome und Klöster mit ihren Museen und Sammlungen. An nunmehr zwanzig Stätten in der Mitte Deutschlands werden einzigartige Schätze präsentiert. Ihr Erhalt und ihre Nutzung machen nicht nur 1.200 Jahre Geschichte erlebbar, sondern sind mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen im Hier und Jetzt verwurzelt.

Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra: „Allstedt ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts. Auf dem Weg zum Bauernkriegs- und Müntzer-Jubiläum wurde heute ein wichtiger Meilenstein passiert. Mit der Überführung von Burg und Schloss Allstedt in die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt wird künftig eine leistungsstarke Landesstiftung für das Baudenkmal zuständig sein.“ Die denkmal- und besuchergerechte Sanierung und spätere Präsentation der historischen Bausubstanz von Schloss und Burg Allstedt könne nun schlagkräftig vorangetrieben werden. Robra: „Zugleich wird ein erfahrener und bewährter Kulturträger des Landes an der Gestaltung des Jubiläums mitwirken. Ich danke dem Landtag für das Engagement, den dauerhaften Betrieb des Schlosses sichergestellt zu haben.“

Burg & Schloss Allstedt gilt als Reformationsstätte und Ort des Thomas- Müntzer-Gedenkens. Am 13. Juli 1524 hielt der Reformator Thomas Müntzer auf Burg & Schloss Allstedt seine berühmte Fürstenpredigt. Der authentische Ort dieses bedeutenden Ereignisses, die spätmittelalterliche Hofstube, ist bis heute erhalten geblieben.

André Schröder, Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz: „Stadt und Landkreis hatten am 30. August 2021 auf dem 1. Allstedt-Gipfel konkrete Verabredungen mit dem Land getroffen, die aber unter dem Vorbehalt der Finanzierung im Landeshaushalt standen. Nun können wir sagen: Die Kulturstiftung übernimmt und das historische Schwergewicht Burg und Schloss Allstedt erhält eine klare Perspektive! Die Voraussetzungen sind geschaffen, jetzt richtig loszulegen. Mein Dank gilt dem Land und den Abgeordneten, die dem Haushalt zugestimmt haben. Bis 2025 wird viel passieren. Wir sind entschlossen, dass Bauernkriegs- und Müntzer-Jubiläum für die Regionalentwicklung zu nutzen und dabei zukunftsfähige Strukturen für die authentischen Orte der Reformation zu schaffen.“ 

Dr. Christian Philipsen, Generaldirektor der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt: „Für die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt steht nun vor allem die denkmalgerechte Sicherung sowie eine grundlegende aber schrittweise Sanierung von Schloss Allstedt im Zentrum. Damit werden Grundlagen geschaffen für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Museums und der Kulturangebote sowie für die Steigerung der Aufenthaltsqualität der künftigen Besucher. Der zeitliche Fahrplan sieht vor, zunächst die Maßnahmen umzusetzen, die unabdingbar sind für eine Wiedereröffnung im Jahr 2025. Das betrifft insbesondere das Dach der Kernburg und die Fassaden. Voraussetzung für jegliche zukünftige Nutzung sind zudem die grundlegende Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung und des Brandschutzes sowie die barrierefreie Erschließung.“

Allstedts Bürgermeister Jürgen Richter: „Ein großer Schritt ist getan! Ich bin sehr zufrieden, dass wir es seit dem 1. Allstedt-Gipfel im vergangenen Jahr mit Hilfe der Staatskanzlei und des Landkreises geschafft haben, Burg & Schloss eine sichere Zukunft zu schaffen. Dafür einen herzlichen Dank an alle Beteiligten.“

Text & Foto: Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt