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Verlobung Klatt 24.05.22f

Wissenswertes & Mythen zum Thema Verlobung: Wie viel sollte ein Verlobungsring kosten?


Der Verlobungsring ist viel mehr als nur ein Ring. Er ist ein Symbol für ein ewiges Bündnis, das nun geschlossen werden soll. Das erste, äußere Zeichen der Zusammengehörigkeit als Paar. Kaum ein Schmuckstück wird mit so viel Stolz getragen und hergezeigt. 

Umso wichtiger ist es für die zukünftigen Eheleute, den richtigen Verlobungsring zu finden. Doch das ist gar nicht so einfach. Neben dem Stil und der Frage, ob es ein Antragsring oder gemeinsame Ringe werden sollen, ist das Budget ein großer Faktor zur finalen Entscheidung. Aber was darf der Ring denn eigentlich kosten? 


Der Verlobungsring und die Erwartungen des Partners

Welche Erwartungen weckt der Verlobungsring in den Vorstellungen des Partners oder der Partnerin. Bleibt der Ring hinter den Erwartungen zurück, wird der Ringe keine Freudentränen auslösen.


Werden untereinander häufiger teure Geschenke wie elegante Uhren, teure Smartphones, Tablets oder andere hochwertige Gegenstände gemacht, ist auch die Erwartung an einen teuren Verlobungsring verständlich. Immerhin möchte die Beschenkte auch den Wert erkennen können. Der Preis sollte dem angepasst sein, was sonst unter dem Weihnachtsbaum oder zu Geburtstagen gegenseitig im Budget liegt. 

 

Werden eher günstigere Geschenke gemacht, passt ein teurer Ring nicht zum Lebensstil. Wer gerne Modeschmuck trägt, wird von einem teuren Diamantring möglicherweise nicht überzeugt sein und die Freude empfinden können, die der Ring eigentlich auslösen sollte. Weiterführende Informationen zur Thematik gibt es auch hier.


Über die eigenen Erwartungen und Wünsche zu sprechen, hilft dem Verlobungspaar auf jeden Fall, den richtigen Verlobungsring zu finden, der keine Enttäuschung mit sich bringt.

 

Der Mythos „mehr ist mehr!“

Selbstverständlich soll der Verlobungsring etwas ganz Besonderes sein. Doch der Wert bemisst sich nicht daran, wie sehr man dafür bereit ist, sich zu verschulden. Auch die Größe eines Diamanten oder anderen Steines, ist nicht zwangsläufig besser, umso größer er ist. 


Der Ring muss an den Finger des Trägers oder der Trägerin passen. Riesige Steine sehen nicht an jedem Finger gut aus. Mehr ist niemals mehr. Angemessene und passende Verlobungsringe zeigen Stil und strahlen Eleganz aus. 

Als angemessene Größe wird zu Viertel - und einkarätigen Diamanten geraten. Damit liegen die Gesamtpreise für einen Verlobungsring zwischen 900 und 5.000 Euro. Verlobungsringe mit kleineren Steinen liegen zwischen 660 und 1.700 Euro.

 

Der Mythos „drei Monatsgehälter-Regel!“

Häufig wird geraten, dass ein Verlobungsring mindestens drei Monatsgehälter kosten solle. Diesem Glaubenssatz werden unterschiedliche Entstehungen nachgesagt. In Amerika hat dieser Rat eine andere Bedeutung. 


Dem Verlobungsring kommt dort kulturell eine weit wichtigere Rolle als der Ehering zu. Mit einem teuren Verlobungsring soll der Mann die Ernsthaftigkeit seiner Heiratsabsicht gegenüber seiner zukünftigen Frau und deren Familie unter Beweis stellen. In früheren Zeiten spielte auch in Deutschland der Verlobungsring eine große Rolle. 


Es war üblich, dass eine Frau finanziell von dem Mann abhängig war. Der Verlobungsring stellte eine Art finanzielle Sicherheit dar, falls dem Mann etwas zustößt oder die Familie verlässt. Drei Monatsgehälter halfen der Frau nach dem Verkauf ein wenig aus der finanziellen Not heraus. So steckt in jedem Mythos auch ein bisschen Weisheit, auch wenn es nicht mehr in jede Zeit zu passen scheint. 

 

Die persönliche finanzielle Situation und der Verlobungsring

Wird im zukünftigen gemeinsamen Haushalt auf ein Haus gespart, eine größere Anschaffung geplant, ist die finanzielle Freiheit eingeschränkt. Haushalte mit Geringverdienern benötigen die finanziellen Ressourcen für den Alltag, in dem gelebt wird. Und auch die Hochzeit will noch bezahlt werden. Auf einer Hochzeitsmesse besteht die Möglichkeit, sich vorab ein Bild von den gesamten Kosten zu machen. 

 

Im Durchschnitt liegt die Investition eines Verlobungsringes bei 1000 Euro. Für eine sinnvolle Bezugsgröße zur Ermittlung des eigenen Budgets wird am besten das monatliche Nettoeinkommen betrachtet. Die einmalige Investition ist ein halbes netto Monatsgehalt wert. Gibt es noch Ersparnisse, ist auch ein ganzes Monatsgehalt als Verlobungsring Budget nicht zu viel.


Um sich nicht zu überschulden, sollten auch die monatlichen Fixkosten unter die Lupe genommen werden. Hohe Belastungen sollten zur Vorsicht bei der Ausgabe raten. Sind die finanziellen Belastungen eher gering, darf auch der Ring teurer ausfallen. Die richtige Balance ist entscheidend, an dem wundervollen Tag Freudentränen und keine Tränen der Enttäuschung zu weinen. 

 

Diesen besonderen Ring verschenken oder bekommen zukünftige Eheleute voraussichtlich nur einmal im Leben. Übertriebene finanzielle Ausgaben, die mehr belasten, als Freude bringen, sind es nicht wert.


Text / Foto: Klatt / pixabay