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Handwerk Bau bauen   Pixabay

Wirtschaft-News: Folgen des Russland-Ukraine-Konfliktes für den Bau

Mittwoch, 16. März 2022

• Große Betroffenheit bei den Mitgliedsunternehmen des BIVO
• Erhebliche Preissteigerungen und drohende Lieferengpässe
 
Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wird uns aktuell deutlich vor Augen geführt, wie fragil und gleichzeitig wertvoll Frieden und Freiheit in unserer Welt sind. Mit dem Konflikt geht eine Zeitenwende in der Geschichte Europas einher, die auch Auswirkungen auf die ostdeutsche Bauwirtschaft hat. Erhebliche Materialpreissteigerungen und drohende Lieferengpässe sind die Folge. Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), Dr. Robert Momberg, ordnet die derzeitigen Entwicklungen wie folgt ein:
 
„Die Preissteigerungen sind bisher noch nicht auf gravierende Lieferprobleme oder Materialausfälle zurückzuführen, sondern auf die Angst vor drohenden Lieferausfällen. Inwieweit und vor allem wann es zu angebotsseitigen Materialengpässen kommen wird, lässt sich aktuell noch nicht beurteilen.“ Für die Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, Liefertermine für Baumaterialien zu bekommen. Teilweise nehmen Baustofflieferanten bereits jetzt keine Anfragen mehr entgegen. Besonders stark von Lieferschwierigkeiten betroffen sind derzeit vor allem erdölbasierte Materialien wie Bitumen sowie Stahl und Aluminium.
 
Die Bauunternehmen sehen sich zudem massiv mit steigenden Energie- und Treibstoffpreisen konfrontiert. Vor allem die Kosten für Dieselkraftstoff machen den Unternehmen und Speditionen zu schaffen. Die daraus resultierenden erhöhten Transport- und Baumaschinenkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Bauwirtschaft.
 
„Aufgrund dieser besonderen Lage müssen faire und partnerschaftliche Lösungen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern für den Umgang mit Lieferproblemen und zum Ausgleich der enormen Materialpreissteigerungen gefunden werden. Darunter fällt beispielsweise die Vereinbarung von Stoffpreisgleitklauseln, auch in bestehenden Verträgen. Nur so können die Bauunternehmen auch weiterhin ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen“, fordert Momberg abschließend.

Text: Bauindustrieverband Ost e. V.
Foto: pixabay