Freitag, 11. Februar 2022
Magdeburg. Fast pünktlich zum Weltkrebstag, der sich am 4. Februar zum 22. Mal jährte, wurde eine gute Nachricht verkündet. Das Weiterbestehen der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Magdeburg ist vorerst gesichert. Das Beratungsteam unter Prof. Florian Junne, Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie kann auch in Zukunft kostenfreie Beratungsgespräche für Krebspatiet:innen und deren Angehörigen anbieten. Prof. Junne: „Wir sind sehr froh, dass wir dieses kostenfreie Angebot zukünftig weiterführen und einen wichtigen Teil zur Bewältigung der Krankheitsverarbeitung leisten können.“
Mit viel politischem Engagement der Deutschen Krebshilfe (DHK) ist es gelungen ab 1.1.2021 einen Großteil der Finanzierung nach § 65e SGB V über die privaten und gesetzlichen Krankenkassen (GKV) abzurechnen. Ein geringer Teil wird über den Träger, über Spendengelder sowie Land/Kommune finanziert.
Lange Zeit stand die Finanzierung von ambulanter psychosozialer Krebsberatung auf „unsicheren Beinen“. Die Deutsche Krebshilfe e.V. (DKH) hatte es sich seit 2009 durch Projektfinanzierung zur Aufgabe gemacht, qualitätsgesicherte psychoonkologische Beratung in Deutschland aufzubauen und in die Regelfinanzierung zu überführen.
Krebs ist eine Diagnose, die Betroffene und deren Angehörige oftmals unerwartet trifft. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus fühlen sich viele Menschen allein mit ihren Fragen, seelisch belastet und manchmal überfordert. Häufig wissen sie nicht, an wen sie sich nach der Akut- und Rehabehandlung wenden können. Krebsberatungsstellen, wie die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Magdeburg in Trägerschaft des Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., bieten durch DKG-zertifizierte Psychoonkolog:innen Hilfe bei seelischen Krisen und sozialen Fragen (z.B. Rehabilitationsmaßnahme, berufliche Wiedereingliederung, Schwerbehinderung).
Bildunterschrift (v.l.): Jana Scholz M.A., Dipl.-Psych. Josephine Uiffinger, Ru?en Hoffmann M.Sc.-Psych., Dipl.-Psych. Susanne Hoppe, Claudia Busch
Text: Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Foto: Melitta Schubert/UMMD
