Attraktive Streckenführung durch reizvolle
Landschaften westlich der Hauptstadt
Rückkehr zu Rundfahrt-Konzept mit zwei
Fahr-Tagen am 6. und 7. Mai 2022
Highlight der norddeutschen Oldtimer-Szene
vor Neuauflage
Nach der überaus erfolgreichen
Jubiläumsausgabe anlässlich des 110. Geburtstags des Mecklenburgischen
Automobilclub im AvD e. V. (MAC) im Jahr 2021 mit einer dreitägigen Sonderfahrt
von Berlin nach Schwerin, wird die Oldtimer-Rallye „AvD Rund um Berlin-Classic“
im kommenden Jahr wieder als zweitägige Rundfahrt ausgetragen werden. Auch soll
die Veranstaltung wieder als Auftakt zur Fahrsaison in der norddeutschen
Oldtimer-Szene fungieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurden als Termin der
6. und 7. Mai 2022 festgelegt.
Der Start- und Zielort ist zwar noch nicht
endgültig festgelegt, doch die Planung einer Streckenführung im westlich
gelegenen Umland der Bundeshauptstadt ist bereits angelaufen. Das engagierte
Team rund um Rallye-Organisationsleiter Hartmut Groehl hat damit begonnen,
landschaftlich reizvolle und wenig befahrene Straßen und Sträßchen
auszukundschaften und wird dabei bis in die Regionen Mittlere Havel,
Havelländisches Luch und Westhavelland vordringen. Klar ist bereits, dass
Brandenburg an der Havel einen prominenten Wegpunkt auf der Streckenführung der
Rallye bilden wird. Bis allerdings die Strecke endgültig feststeht, gilt es
noch einiges an Arbeit und fahrerischen Aufwand zu leisten. Im Vorfeld der
diesjährigen Rallye hatten die Organisatoren rund 8.000 Kilometer zurücklegen
müssen und dabei mehr als 720 Stunden im Auto verbracht.
Bei der vom Mecklenburgischen Automobilclub
im AvD e. V. (M-AC) ausgetragenen Fahr-Veranstaltung werden im kommenden Jahr
Young- und Oldtimer bis Baujahr 2000 an den Start gehen dürfen. So entsteht ein
Teilnehmerfeld, das die Geschichte des Automobils von dessen frühen Tagen bis
zu Jahrtausendwende abbildet und als „rollendes Museum“ für die Menschen
entlang der Rallye-Route erlebbar macht.
Rückblick 2021: Volles Starterfeld und
begeisternde Autos aus allen Epochen
Zur zurückliegenden Jubiläumsfahrt
starteten immerhin 85 Teams mit ihrem automobilen Schätzchen. Als älteste
Fahrzeuge waren ein Benz 8/20 aus dem Jahr 1912 und ein Citroen HP5 von 1923
mit von der Partie. Großen Eindruck machten auch ein mächtiger Bentley 4 ¼
Liter von 1936, ein eleganter BMW 327/28 von 1939 sowie ein als viertüriges
Kabriolett karossierter Opel Admiral von 1941. Aber auch die Fraktion der
Nachkriegsautos vermochte die Herzen der Menschen entlang der Strecke und bei
den Stempelkontrollen in den Städten höherschlagen zu lassen. Denn weder einen
Jaguar XK 150 FHC (1959), einen Tatra T3-603 (1962), AWE Wartburg 312 Camping
(1960), Volvo P210 Duett mit passendem Anhänger (1968) oder Wolga M21 (1960)
bekommt man alle Tage in „freier Wildbahn“ zu sehen, noch einen Cadillac
DeVille Convertible (1965), Fiat Dino Spider (1969), Maserati Ghibli Spyder
(1970), Ferrari Dino 304 GT4 (1978) oder DeLorean DMC-12 (1981), um nur einige
zu nennen.
Die „AvD Rund um Berlin-Classic“ des Jahres
2021 hat erneut gezeigt, dass in der Classic-Szene nicht nur die Autos, sondern
auch die Teilnehmer das gesamte Altersspektrum abdecken. Mit ihren 84 Lenzen
bewies Ursula Dübner ebenso wie der 12-jährige Jonas Ehlert, der als Co-Pilot
seines Vaters am Start war, dass eine Oldtimer-Rallye im Allgemeinen und die
„AvD Rund um Berlin-Classic“ im Besonderen ein Vergnügen für die ganze Familie
ist. Und das auch im wahrsten Wortsinn, wie das Ehepaar Müller aus
Treuenbrietzen mit ihrem Mercedes-Benz 190 SL (1960) demonstrierte. Denn zu
dessen Besatzung zählten auch die beiden heranwachsenden Töchter. Offenbar kann
es für Jugendliche durchaus reizvoll sein, ihren Eltern einige Tage lang im
Nacken zu sitzen, denn die beiden jungen Damen hatten bereits im Vorjahr das
Team des weißen Sport-Cabriolets aus Stuttgart ergänzt.
Sensibler Gasfuß und Exaktheit wichtiger
als Tempo
Zwar ist auch die kommende 17. Auflage der
„AvD Rund um Berlin-Classic“ grundsätzlich als Ausfahrt mit touristischem
Charakter angelegt, doch ein gewisser sportlicher Touch ist ihr nicht fremd.
Der liegt allerdings keineswegs in hohen Geschwindigkeiten, sondern vielmehr in
der Genauigkeit, mit der die vorgegebenen Fahraufgaben zu absolvieren sind.
Denn es gilt nicht nur für die Gesamtstrecke eine Zeitvorgabe zu beachten, aus
der sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit ableitet, die zwischen 25 und 35
km/h beträgt. Auf der Strecke werden die Teilnehmer auch immer wieder zu
sogenannten Gleichmäßigkeitswertungen gebeten, bei denen es darum geht, eine
definierte Strecke mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit zu absolvieren, was
in der Regel die Umrechnung der Tempovorgabe in eine Zeitangabe bedingt. Die
besten Teams absolvieren diese Prüfungen mit Abweichungen im einstelligen
Sekundenbereich, was umso bemerkenswerter ist, da die Zeitmessung mit
Lichtschranken oder Druckluftschläuchen erfolgt und sich für die Teams kaum
präzise sagen lässt, wann das Fahrzeug die Zeitmessung auslöst.
Das ist auch gut so, ergeben sich daraus
doch zahlreiche Anknüpfungspunkte für launige Gespräche während der Pausen
unterwegs oder beim abendlichen Zusammensein. Und Bekanntschaften sind schnell
gemacht, denn es gehört zum besonderen Charakter der Rallye „AvD Rund um
Berlin-Classic“, dass die Teilnehmer sich miteinander ihres gemeinsamen Hobbys
erfreuen und dementsprechend offen und ungezwungen aufeinander zugehen. Ob sie
nun im teuren Sammlerstück oder im erschwinglichen Youngtimer unterwegs sind,
hier spielen Herkunft, Alter und Portemonnaie keine Rolle.
Weitere Informationen zum Ablauf der 17.
„AvD Rund um Berlin-Classic“ (6. und 7. Mai 2022) sowie zur Abgabe der Nennung
werden zum Jahresbeginn online auf der Seite www.rundumberlin-classic.de
verfügbar sein. Das Nenngeld wird dann 666 Euro pro Fahrzeug betragen, weil ab
2022 auch auf die Teilnahme an Oldtimer-Rallyes 19 Prozent Mehrwertsteuer
erhoben werden. Ungeachtet dessen, liegen aus den Reihen der diesjährigen
Teilnehmer bereits mehrere verbindliche Zusagen vor. Angesichts der limitierten
Teilnehmerzahl sind interessierte Oldtimer-Enthusiasten also gut beraten, sich
zeitnah für eine Teilnahme zu entscheiden und die 17. „AvD Rund um
Berlin-Classic“ in ihre Planung für die kommende Saison aufzunehmen.
Text / Foto: © AvD Rund um Berlin-Classic / pixabay