Foto: Krämpfe, Blähungen, Durchfall und
mehr: Das Reizdarmsyndrom beeinträchtigt den Alltag enorm
(djd). Die Symptome sind vielfältig:
Druckgefühl und schmerzhafte Krämpfe im Bauch, Blähungen sowie teilweise auch
Übelkeit und Durchfall. Ganz klar, das Reizdarmsyndrom (RDS) ist mehr als ein
bisschen Bauchweh.
Und die Betroffenen kämpfen nicht nur gegen
körperliche Beschwerden, sondern auch mit psychischen und sozialen Folgen. Da
die organischen Ursachen noch unzureichend erforscht sind und es viele Auslöser
gibt, unter anderem Stress, genetische Vorbelastung oder unausgewogene
Ernährung, ist die Behandlung oft komplex und langwierig.
Starten mit einem Zwei-Wochen-Programm
Ein ganzheitlicher Ansatz ist daher
sinnvoll, um Ruhe in den Bauch zu bringen. Manchen Betroffenen hilft dabei eine
reizdarmfreundliche Ernährung. Für das Zwei-Wochen-Programm ist deshalb
"FODMAP" (Fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide,
Monosaccharide und Polyole) ein wichtiges Stichwort. Diese Zuckerarten und
Zuckerersatzstoffe stecken in Lebensmitteln wie Milch und Milchprodukten, Brot
aus Mehlteig, süßem Obst und natürlich in Süßigkeiten. Sie werden im Darm
verstoffwechselt und können dann die Beschwerden auslösen.
Diese Dinge sollte man darum meiden und auf
andere leckere Gerichte setzen - etwa knuspriges Müsli mit Hafermilch zum
Frühstück, Kräuter-Rührei mit Tofu zum Mittag und Lachs mit Pellkartoffeln zum
Abendessen. Rezepte finden sich unter www.digestio.de. Eine weitere
Säule der Behandlung ist Unterstützung aus der Apotheke. Zur Linderung von
Blähungen und Bauchschmerzen können Arzneimittel mit Pfefferminzöl beitragen,
zum Beispiel Buscomint bei Reizdarm. Um den Effekt auf die Bauchprobleme
beobachten und einschätzen zu können, sollte es über 14 Tage regelmäßig
eingenommen werden, immer 30 Minuten vor jeder Mahlzeit. Oft macht sich eine
merkliche Linderung der Reizdarmsymptome bemerkbar. Auch wissenschaftliche
Metaanalysen belegen, dass Pfefferminzöl bei der Behandlung von Reizdarm häufig
positive Effekte hat.
Auf seinen Bauch hören
Zu guter Letzt sollte jeder Betroffene auch
eine Zeitlang besonders aufmerksam in sich hinein bzw. auf seinen Bauch hören.
Was tut mir gut? Was stresst mich? Dabei gilt es auch, gezielt Ruhequellen zu
finden - sei es ein Spaziergang, eine morgendliche Meditation oder
Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung. Wichtig sind
auch genügend Pausen im oft fordernden Arbeitsalltag. So hat eine aktuelle
Umfrage gezeigt, dass wir im Homeoffice nicht unbedingt gesünder leben: Mehr
als jeder zweite Befragte zwischen 18 und 29 Jahren und 40 Prozent der 30- bis
39-Jährigen gaben an, sich weniger zu bewegen und deshalb mehr Probleme mit dem
Bauch zu haben.
Text / Foto:
djd/Sanofi/Buscopan/Shutterstock/goffkein.pro