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Politik-News: Rückblick auf den Bundesratsvorsitz Sachsen-Anhalts

BU: Reiner Haseloff an der Spitze der Länderkammer © Bundesrat | Frank Bräuer

Am Ende seines Amtsjahres kann Reiner Haseloff auf einen Bundesratsvorsitz mit einigen Besonderheiten und Höhepunkten zurückblicken. Die 1000. Sitzung bot Anlass zu feiern - Corona-Pandemie und Hochwasserkatastrophe hielten die Länderkammer in Atem und sorgten gleich für mehrere Sondersitzungen.

"Gemeinsam Zukunft formen" - unter diesem Leitspruch trat der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts am 1. November 2020 sein Amt als Bundesratspräsident an, nachdem er den Staffelstab der Präsidentschaft von seinem Vorgänger, dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, bereits am 9. Oktober 2020 symbolisch erhalten hatte.

"Alles andere als selbstverständlich", sei es, so Haseloff in seiner Antrittsrede, dass er als Bundesratspräsident in der Länderkammer sprechen konnte. Die Teilung Deutschlands habe er wie viele andere als schmerzhaft empfunden. "Aber wir fühlten uns ohnmächtig, gegen sie anzukämpfen". Doch plötzlich habe die Geschichte ihren Rhythmus geändert. Haseloff erinnerte an eine der größten Montagsdemonstrationen in Leipzig, die auf den Tag genau 31 Jahre vor seinem Dienstantritt stattgefunden hatte.

Die eigenen Erinnerungen an die friedliche Revolution verbindet er vor allem mit der Predigtkirche Martin Luthers in Wittenberg. Dort traf er sich seit Oktober 1989 regelmäßig an jedem Dienstag mit Gleichgesinnten. Es fanden nicht nur ökumenische Gottesdienste statt, sondern von hier aus nahmen die Demonstrationen mit einer immer größer werdenden Zahl an Bürgern ihren Anfang. Große Dankbarkeit empfinde er für das, was er seit 1989 miterleben und mitgestalten durfte, so Haseloff. "Ohne dieses Wunder der Geschichte stünde ich heute nicht hier".