Donnerstag, den 27. August 2020
Täve Schur war 14 Jahre alt, als Magdeburg 1945 im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Im Herbst des Katastrophenjahres entstand auch die Volkssolidarität, um der großen Not der Nachkriegszeit zu begegnen. Die Magdeburger Radsportlegende blickt am Dienstag, 1. September, um 19.30 Uhr als Zeitzeuge auf den Wohlfahrtsverband anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „75 Jahre Volkssolidarität“ in der Stadtbibliothek Magdeburg zurück.
Mit der Plakatausstellung „75 Jahre Volkssolidarität“ lässt der Landesverband das Wirken der Volkssolidarität in den Jahrzehnten seit Kriegsende Revue passieren. Die Motive zeigen eindrucksvoll den Willen der Menschen, sich nach der Niederlage nicht ihrem Schicksal zu ergeben, sondern eine bessere Gesellschaft aufzubauen, in der nach den Jahren der Nazidiktatur der solidarische Gedanke im Vordergrund stehen sollte. Die Aufgaben wandelten sich anschließend unter unterschiedlichen gesellschaftlichen Vorzeichen, doch auch über die DDR hinaus ist die Volkssolidarität gerade in unserer Region bis heute ein verlässlicher Partner für Bedürftige geblieben.
Gemeinsam mit dem Ehrenmitglied der Volkssolidarität Täve Schur werden zur Vernissage der Bundestagsabgeordnete Tino Sorge und Michael Bremer als Geschäftsführer im gemeinsamen Gespräch auf die Anfangsjahre zurückblicken und die gegenwärtigen Leistungen des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes sowie seine Perspektiven und Chancen in der Zukunft erörtern.
Die als Wanderausstellung konzipierte Schau „75 Jahre Volkssolidarität“ wird zu den üblichen Öffnungszeiten bis zum 16. Oktober im Lesecafé der Zentralbibliothek zu sehen sein. Alle interessierten Gäste sind zur Vernissage der Ausstellung „75 Jahre Volkssolidarität“ und dem begleitenden Gespräch mit Täve Schur am 1. September um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Magdeburg, Breiter Weg 109, herzlich willkommen. Aufgrund der Bestimmungen zur Pandemieeindämmung ist die Teilnehmerzahl allerdings begrenzt. Es wird deshalb vorab um Anmeldung bei der Volkssolidarität gebeten, per E-Mail an sachsen-anhalt@volkssolidaritaet.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0391 608861110.
Foto: Täve Schur © Robert Allertz