Der
Sommer kommt, doch auch die Frühlingssonne hat es bereits in sich. Mit fünf
zentralen Verhaltensregeln will die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG
BAU) die Ausbreitung des weißen Hautkrebses auf dem Bau und bei den baunahen
Dienstleistungen eindämmen. Dazu haben ihre Experten wichtige
Präventionshinweise jeweils auf einen Punkt gebracht und zu einem Paket
geschnürt – die BG BAU wirbt nun um Beachtung dieser Hinweise.
Ziel
ist es, Unternehmen und Beschäftigte des Baugewerbes zu sensibilisieren und
ihre Gesundheit zu schützen. Denn schon seit einigen Jahren ist bei den
Versicherten der BG BAU Hautkrebs die Berufskrankheit Nummer 1.
„Die
gute Nachricht ist: Vor Hautkrebs kann man sich schützen. Je früher man damit
beginnt, umso besser“, sagt Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG BAU. „Klar
ist aber auch, dass nackte Oberkörper und Sonnenbäder auf dem Gerüst der
Vergangenheit angehören müssen. Denn die Haut vergisst und verzeiht nichts.“
Gib
mir Fünf
Sonne meiden und möglichst Schatten aufsuchen, beim Arbeiten auf langärmelige Kleidung und eine Kopfbedeckung mit Nacken- und Ohrenschutz achten, UV-Schutzcreme verwenden und regelmäßig zur Vorsorge gehen – so lauten kurz gefasst die fünf zentralen Tipps der BG BAU. Dazu hat sie entsprechende Innformationsmaterialien erstellt, die sie auf ihrer Themenwebsite zum UV-Schutz www.bgbau.de/uv-schutz zum kostenlosen Download anbietet.
Arenz:
„Direkte Sonne sollte, wo möglich, gemieden werden. Wer bei der täglichen
Arbeitsroutine darauf achtet, sich nicht ungeschützt der direkten Sonne
auszusetzen und das Thema UV-Schutz auch bei der Arbeitsorganisation beachtet,
macht bereits vieles richtig.“ Insbesondere die Zeit zwischen 11.00 und 16.00
Uhr sollten die Beschäftigten, wenn möglich, im Schatten verbringen. Zum
persönlichen Schutz gehört auch, langärmelige Kleidung und einen Helm mit
Nackenschutz zu verwenden sowie unbedeckte Körperstellen mit UV-Schutzcreme
einzucremen. Dabei gilt: Mindestens Lichtschutzfaktor 30, besser noch 50
verwenden.
Hintergrund
Durch
den Klimawandel könnte es nach Simulationen wärmer und trockener in Deutschland
werden. Mehr sonnige Tage führen zu mehr Tagen mit hohen Werten ultravioletter
(UV) Strahlen. Die Zahl UV-bedingter Hautkrebs-Erkrankungen nimmt seit Jahren
zu, wie das Bundesamt für Strahlenschutz feststellt. Besonders hoch ist die Gefahr
an weißem Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom oder multiple aktinische Keratose)
zu erkranken für Beschäftigte, die viel im Freien arbeiten. Dazu gehören
Beschäftigte der Bauwirtschaft und baunaher Dienstleistungen, zum Beispiel im
Bereich der Gebäudereinigung. Seit Aufnahme in die Liste der Berufskrankheiten
im Jahr 2015 ist der weiße Hautkrebs die häufigste angezeigte
Berufskrankheit.
Text
/ Abbildung: BG BAU