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Sachsen-Anhalt-News: Waldbrand an der Roßtrappe bei Thale - Feuerwehren brauchen tragfähige Lösungen zur Brandbekämpfung im Harz

Mittwoch, den 3. Juli 2020

Nach dem Brand an der Roßtrappe bei Thale hat sich gezeigt, dass bisherige Löschkonzepte im Verantwortungsbereich des Innenministeriums nur auf dem Papier funktionieren. Daher appelliert die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen an Innenminister Holger Stahlknecht, die Anforderung von Hubschraubern zum Löscheinsatz weiter zu vereinfachen.

„Es ist eine gute Nachricht, dass der Brand an der Roßtrappe gelöscht wurde. Die Feuerwehrmänner und -frauen haben große Arbeit geleistet. Dennoch leidet Sachsen-Anhalt weiterhin unter der Dürre. Es ist zu befürchten, dass es weitere Waldbrände in den nächsten Wochen und Monaten geben wird. Laut Medienberichten hatten die Feuerwehren in Thale Schwierigkeiten, einen Löschhubschrauber anzufordern. Das darf sich nicht wiederholen. Innenminister Holger Stahlknecht muss tragfähige Lösungen anbieten, die problemlos funktionieren“, sagt Sebastian Striegel (Foto), innenpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion.

„Aktuelle Waldbrandeinsatzkarten für das ganze Land werden bereits digital vom Landeszentrum Wald angeboten. Sie sind für jede und jeden einsehbar. Das ist bundesweit einmalig und eine große Hilfe für die Einsatzkräfte vor Ort. Kommunen können einfach darauf zugreifen“, erklärt Striegel.

„Den wiederholten Forderungen, Totholz aus dem Nationalpark Harz zu räumen, erteilen wir erneut eine klare Absage. Totholz kann sich nicht selbst entzünden. Von ihm geht keine erhöhte Brandgefahr aus. Im Nationalpark bleibt die Natur sich selbst überlassen – wie in allen anderen Nationalparken dieser Welt auch. Dadurch wird die Artenvielfalt gefördert, weil Totholz Nahrung und Unterschlupf für viele Tierarten ist. Gleichzeitig hält der Nationalpark Löschwasserentnahmestellen und durch LKW befahrbare Rettungswege vor. Zwei mobile Löschwasserbehälter werden gerade angeschafft. So sieht verantwortungsvoller Waldbrandschutz aus.“