Viele
Menschen arbeiten momentan von zu Hause am eigenen Schreibtisch. Die
körperliche Aktivität reduziert sich, dabei müssen Körper und Blutgefäße jetzt
besonders trainiert werden. Durch einfache Venenübungen bleibt das Blut im
Fluss.
Aufgrund
der aktuellen Situation um das Coronavirus ist für viele das eigene Zuhause
auch zum Arbeitsplatz geworden. Der Weg zur Arbeit und der Heimweg entfallen
und die körperliche Bewegung kann zu kurz kommen. Morgens geht es direkt an den
Schreibtisch und dort wird ein Großteil des Tages im Sitzen verbracht, ohne
wichtige Pausen für Körper und Geist einzuhalten. "Gerade in diesen Zeiten
sind regelmäßige Gymnastikübungen für unsere Venen besonders wichtig",
empfiehlt Prof. Dr. Rupert Bauersachs, Leiter des Aktionsbündnis Thrombose und
Direktor der Abteilung Angiologie am Klinikum Darmstadt.
Was
ist eine Thrombose und wie entsteht sie?
Menschen,
die viel im Sitzen oder Stehen arbeiten, haben ein höheres Risiko, an einer
Thrombose zu erkranken. Ärzte sprechen von einer Thrombose, wenn ein
Blutgerinnsel ein Gefäß, z. B. eine Vene, verstopft und dadurch das Blut nicht
ungehindert weiterfließen kann. Im Kreislaufsystem unseres Körpers sind die
Venen für den Rückfluss des Blutes zum Herzen zuständig.
Die
besondere Schwierigkeit dabei ist, dass den Tag über das Blut gegen die
Schwerkraft aus den Beinen zum Herzen zurücktransportiert werden muss. Als
natürliche Pumpe dient dafür unter anderem die Fuß- und Beinmuskulatur. Mit
jeder Anspannung pressen die Muskeln das Blut gegen die Schwerkraft von unten
in Richtung Herz. Dutzende von Venenklappen sorgen wie Rückschlagventile dafür,
dass das Blut bei der Entspannung des Muskels nicht wieder nach unten
zurückfällt.
Venengymnastik
kann Thrombosen vorbeugen
Der
Gebrauch der Fuß- und Beinmuskulatur ist für die Venengesundheit von
entscheidender Bedeutung. Durch Bewegungsmangel kann sich das Blut in den
Unterschenkelvenen stauen. Die Folge sind häufig schwere oder geschwollene
Beine am Abend. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen, etwas
herumzulaufen oder kleine Gymnastikübungen für die Venen in den
Schreibtischalltag einzubauen. "Dies ist insbesondere für Menschen zu
empfehlen, die bereits Krampfadern oder in der Vergangenheit eine Venenthrombose
hatten. Die einfachste und sehr sinnvolle Vorsorge ist das Tragen von
Unterschenkelstützstrümpfen, die rezeptfrei im Handel und online erhältlich
sind,", rät Rupert Bauersachs.
Das
Aktionsbündnis Thrombose
Das
Aktionsbündnis Thrombose ist ein Zusammenschluss von medizinischen
Fachgesellschaften und einer Patientenvereinigung. Es initiiert eine
Aufklärungskampagne, um auf die Risiken von Venenthrombose und Lungenembolie
hinzuweisen. Sie soll das öffentliche Bewusstsein für Prävention, Diagnose und
Therapie schärfen, damit weniger Menschen an den Folgen einer Thrombose
sterben. Weitere Informationen finden Sie unter:
Deutsche
Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V