Freitag, den 20. März 2020
In Sachsen-Anhalt schließen im Zuge der Corona-Krise Geschäfte in großem Umfang, Bars und Clubs sind dicht: Die Menschen sind angehalten, zu Hause zu bleiben, unnötige Aktivitäten einzuschränken – und vor allem auf Sozialkontakte so gut es geht zu verzichten. Das Gebot der Stunde lautet: „Social distancing“. Trotzdem nehmen viele, gerade junge Leute, die Corona-Krise noch nicht so ernst, wie sie eigentlich sollten und verabreden sich sogar zu sogenannten Corona-Partys.
Trotz des sich verbreitenden Corona-Virus, lässt sich seit einigen Tagen beobachten, was passiert, wenn der Wunsch nach Normalität das eigene Verantwortungsbewusstsein besiegt. Menschen verabreden sich in großen Gruppen über die sozialen Netzwerke in Parks, an öffentlichen Plätzen oder zu Hause zu sogenannten Corona-Partys.
Dabei mahnen Experten dringend dazu Abstand zu halten, selbst zu den engsten Freunden. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, vernünftig zu handeln und derartige Veranstaltungen wie Corona-Partys künftig zu unterlassen. Jeder Bürger trägt die Verantwortung, die Infektionsrate so gering wie möglich zu halten und damit lebensbedrohliche Erkrankungen vor Risikogruppen möglichst fernzuhalten. Wer derzeit zu Partys einlädt, der handelt gegen die derzeitigen Bestrebungen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.
Solidarität zeigen! Abstand halten!
"Bitte keine Corona-Partys! Bleiben Sie möglichst zu Hause und verzichten Sie auf Sozialkontakte so gut es geht. Zeigen Sie sich solidarisch und helfen Sie mit, die Kurve flach zu halten. Das Gebot der Stunde heißt: Abstand halten, um sich selbst und seine Mitmenschen zu schützen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Irit Nachtigall, Leiterin der Krankenhaushygiene in der Helios Region Ost. „Social distancing“ bedeutet auch: Bitte nicht anfassen zur Begrüßung, auf Händeschütteln, Küsschen und Umarmung vorerst verzichten.
Jeder einzelne kann etwas tun
Schützen Sie sich selbst und ihre Mitmenschen und halten Sie sich an die allgemeinen Hygieneregeln. Dazu gehören:
- regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen mit Seife
- gründliche Händedesinfektion
- Taschentücher nur einmal benutzen
- Niesen in die Ellenbeuge - nicht in den freien Raum
- 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen
Fotocredit: Thomas Oberländer | Helios Kliniken
Titelfoto: Priv.-Doz. Dr. Irit Nachtigall, Leiterin der Krankenhaushygiene in der Helios Region Ost und Mitglied des zentralen Krisenstabes bei Helios