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Regierungserklärung zur Bekämpfung des Coronavirus: "Die Sicherheit der Bevölkerung geht vor"

Mittwoch, den 4. März 2020

Die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland steigt. "Wir arbeiten jeden Tag daran, diese Situation gemeinsam gut zu bewältigen", sagte Bundesgesundheitsminister Spahn in seiner Regierungserklärung im Deutschen Bundestag. Alle Beteiligten, in den Ländern und vor Ort, leisten einen enormen Einsatz.

Die aktuelle Lage stellt eine große Herausforderung dar. "Angst und Sorge sind eine zutiefst menschliche Reaktion", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Foto) am Mittwoch im Bundestag. Aber: Mit einem kühlen Kopf könne man Herausforderungen am besten bewältigen. Ziel sei es, die Menschen zu bestärken, nicht nur zu beruhigen, betonte Spahn. Mit Blick auf abgesagte Großveranstaltungen sagte er: "Es gilt immer der Grundsatz: Die Sicherheit der Bevölkerung geht im Zweifel vor - auch vor wirtschaftlichen Interessen."

Banal, aber wichtig

Die Situation entwickelt sich auch in Deutschland weiterhin dynamisch. Um gut darauf vorbereitet zu sein, müsse man auf Entwicklungen flexibel reagieren können. Alle Akteure stehen unter großem Druck. "Alle Bürgerinnen und Bürger können ihren Beitrag leisten. Einfache Verhaltensregeln machen einen Unterschied", sagte Spahn. Regelmäßiges Händewaschen und in die Armbeuge husten können dazu beitragen, das Virus effektiv zu bekämpfen. "Wer sich krank fühlt oder einem erkrankten Kontakt hatte, sollte seinen Hausarzt telefonisch kontaktieren und nicht in die Praxis gehen", betonte Spahn.

Mit großem Einsatz - für die Patienten

Einen besonderen Dank sendete Bundesgesundheitsminister Spahn an alle medizinischen Kräfte: "Sie stehen im Kampf gegen Corona an vorderster Front. Sie reagieren besonnen, informieren sich über die aktuellsten Erkenntnisse und kümmern sich mit großem Einsatz um ihre Patienten." Ärzte und Pflegekräfte seien die ersten, die merken, wenn etwas nicht läuft. "Deshalb ist es wichtig, dass sie sich melden, wenn es Probleme gibt", so Spahn. Der Bundesgesundheitsminister appelliert gleichzeitig an alle Bürgerinnen und Bürger: Schutzkleidung und Desinfektionsmittel sind für die Arbeit in Kliniken und Praxen von großer Bedeutung. "Alle anderen brauchen diese im Alltag nicht", betonte er.

Sachlich, besonnen und konstruktiv

Der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch nicht erreicht. "In der aktuellen Lage wird es umso wichtiger sein, besonnen zu reagieren, dass wir zusammenhalten und dass wir untereinander vertrauen", so der Bundesgesundheitsminister. Alle hätten ein Interesse daran, diese Situation sachlich und konstruktiv zu bewältigen. "Das ist eine der größten Stärken unserer Demokratie", so Spahn.