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VERDI Farbe ohne Schriftzug

Streik bei der Lufthansa-Tochter LSG am Montag

Samstag, den 30. November 2019

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die 
Beschäftigten bei der Lufthansa Catering Tochter LSG Sky Chefs (LSG) 
zu einem Streik an allen Standorten auf. Daher werden am Montag (2. 
Dezember 2019) Beschäftigte der LSG an den Flughäfen Frankfurt/Main, 
München, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Berlin ab 00:00 Uhr für 24 
Stunden in den Streik treten.

Hintergrund ist, dass die Lufthansa auch in der letzten 
Verhandlungsrunde am 29. November 2019 nur in unzureichendem Maße 
Angebote zur Einkommenssicherung bei Gehaltskürzungen durch den neuen
Eigentümer vereinbaren wollte. "Der Lufthansa-Vorstand hat sein 
Vertrauen verspielt", kritisiert ver.di-Verhandlungsführerin 
Katharina Wesenick. Bis heute sei das Versprechen des Vorstands, für 
die rund 7.000 Beschäftigten soziale Verantwortung zu übernehmen, 
nicht eingelöst. Der Konflikt habe sich daher kurz nach der 
Entscheidung des Unternehmens für Gate Gourmet als neuen Eigentümer 
der Catering Tochter zugespitzt. Die Lufthansa habe damit den Streik 
provoziert.

"Wir fordern die Lufthansa auf, das Einkommen der rund 7.000 
Beschäftigten der LSG tarifvertraglich abzusichern, bevor sie den 
Verkaufsvertrag mit Gate Gourmet unterzeichnet", betont Wesenick. Die
Lufthansa habe es in der Hand, eine Ausweitung des Arbeitskampfes 
abzuwenden. 

Der Streik am Montag werde voraussichtlich vor allem in Frankfurt und
München zu Ausfällen und Verspätungen führen. Insbesondere 
Langstreckenflüge werden davon betroffen sein. ver.di bitte die 
Fluggäste um Verständnis und hoffe darauf, dass die Lufthansa durch 
ein Einlenken weitere Arbeitskampfmaßnahmen unnötig mache, so die 
Gewerkschafterin. Dem Unternehmen müsse daran gelegen sein, den 
Beschäftigten die Existenzängste zu nehmen.

Die insgesamt über 35.500 Beschäftigten des zweitgrößten Caterers der
Welt produzieren etwa 700 Millionen Essen für 300 Fluggesellschaften 
jährlich. In Deutschland konzentriert sich die Produktion vor allem 
auf die Flughäfen Frankfurt und München, neben Düsseldorf, Köln, 
Alzey, Stuttgart, Hannover und Berlin sowie die Lufthansa Lounges.

Die nächsten Verhandlungen finden am Mittwoch, dem 4. Dezember 2019 
in Frankfurt/Main statt.