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170328 foto martina grundler

Tarifergebnis für Versicherungsangestellte erzielt

Samstag, den 30. November 2019

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der 
Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) haben sich in der Nacht auf 
Samstag (30. November 2019) auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die 
dritte Verhandlungsrunde für die rund 170.000 
Versicherungsangestellten des Innendienstes fand in München statt. 

Danach steigen die Gehälter der Beschäftigten in zwei Stufen ab dem 
1. April 2020 um 2,8 Prozent sowie ab dem 1. Juni 2021 um 2,0 
Prozent. Zusätzlich zur Tariferhöhung erhalten die Beschäftigten zum 
1. Dezember 2019 eine Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro. Die 
Auszubildenden erhalten zu den gleichen Terminen Vergütungserhöhungen
in Höhe von 68 Euro und 30 Euro je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit des 
Tarifvertrages beträgt 29 Monate bis Ende Januar 2022. 
Außerdem wurde eine Verhandlungsverpflichtung über die 
Wahlmöglichkeit für Beschäftigte vereinbart, die Tariferhöhung in 
freie Tage umzuwandeln. 

"Der Abschluss sichert den Beschäftigten eine Reallohnsteigerung und 
sorgt dafür, dass die Versicherungsbeschäftigten nicht von anderen 
Branchen abgekoppelt werden", betont ver.di-Verhandlungsführerin 
Martina Grundler. "Die Möglichkeit, Tariferhöhungen in zusätzliche 
freie Tage umzuwandeln, wäre ein deutlicher Zugewinn für die 
Beschäftigten." Grundler bewertet den Tarifabschluss als positiv.

"Dieses Ergebnis, das gegenüber dem Angebot der Arbeitgeber aus der 
zweiten Verhandlungsrunde deutlich verbessert wurde, konnte nur 
deshalb erzielt werden, weil sich die Versicherungsbeschäftigten für 
ihre Forderungen stark gemacht und sehr engagiert Streiks 
durchgeführt haben", so die Gewerkschafterin.

Die ver.di-Tarifkommission stimmte dem Ergebnis zu.

Foto: Martina Grundler © ver.di