Samstag, den 30. November 2019
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der
Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) haben sich in der Nacht auf
Samstag (30. November 2019) auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die
dritte Verhandlungsrunde für die rund 170.000
Versicherungsangestellten des Innendienstes fand in München statt.
Danach steigen die Gehälter der Beschäftigten in zwei Stufen ab dem
1. April 2020 um 2,8 Prozent sowie ab dem 1. Juni 2021 um 2,0
Prozent. Zusätzlich zur Tariferhöhung erhalten die Beschäftigten zum
1. Dezember 2019 eine Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro. Die
Auszubildenden erhalten zu den gleichen Terminen Vergütungserhöhungen
in Höhe von 68 Euro und 30 Euro je Ausbildungsjahr. Die Laufzeit des
Tarifvertrages beträgt 29 Monate bis Ende Januar 2022.
Außerdem wurde eine Verhandlungsverpflichtung über die
Wahlmöglichkeit für Beschäftigte vereinbart, die Tariferhöhung in
freie Tage umzuwandeln.
"Der Abschluss sichert den Beschäftigten eine Reallohnsteigerung und
sorgt dafür, dass die Versicherungsbeschäftigten nicht von anderen
Branchen abgekoppelt werden", betont ver.di-Verhandlungsführerin
Martina Grundler. "Die Möglichkeit, Tariferhöhungen in zusätzliche
freie Tage umzuwandeln, wäre ein deutlicher Zugewinn für die
Beschäftigten." Grundler bewertet den Tarifabschluss als positiv.
"Dieses Ergebnis, das gegenüber dem Angebot der Arbeitgeber aus der
zweiten Verhandlungsrunde deutlich verbessert wurde, konnte nur
deshalb erzielt werden, weil sich die Versicherungsbeschäftigten für
ihre Forderungen stark gemacht und sehr engagiert Streiks
durchgeführt haben", so die Gewerkschafterin.
Die ver.di-Tarifkommission stimmte dem Ergebnis zu.