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Blumen giftig 02.09.19 1405

Gesundheit-News: Blumenzwiebeln für ein blühendes Frühjahr- Aber: Achtung vor Pflanzen mit giftigen Bestandteilen


02. September 2019

Damit es im nächsten Frühjahr schöne Farbtupfer im Garten gibt, müssen jetzt die Blumenzwiebeln gesetzt werden. Das Angebot an Schneeglöckchen, Narzissen oder Tulpen ist riesig, doch einige der Frühjahrsboten haben giftige Bestandteile. Eltern von Kleinkindern sollten deshalb genau hinsehen, welche Zwiebeln sie in den Familiengarten setzen. Darauf weist die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg, hin.

"Die meisten Vergiftungen mit Pflanzen verlaufen glimpflich, und in den meisten Fällen droht erst bei größeren verzehrten Mengen Gefahr", beruhigt DSH-Geschäftsführerin Dr. Susanne Woelk, "doch auch Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Erbrechen sind ernst zu nehmen und für die Kinder kein Spaß," ergänzt Woelk.

Beispiele: welche Frühjahrsblüher bergen Risiken?

Schneeglöckchen:

Alle Pflanzenteile sind giftig, insbesondere die Zwiebel. Kinder, die

Pflanzenteile verzehrt hatten, erbrachen sich und klagten über

Bauchschmerzen. 

Narzissen:

Alle Pflanzenteile sind giftig, insbesondere die Zwiebel. Erbrechen,

Bauchschmerzen, Erbrechen und Brechdurchfall können auf den Verzehr

der Zwiebel folgen. Bei größeren Mengen zählt auch Benommenheit zu

den Symptomen. Schwere Vergiftungen sind aber selten.

Tulpen:

Alle Pflanzenteile sind giftig, das heißt, Blüte, Blätter, Stängel

und Zwiebel. Die Konzentration der Giftstoffe hängt ab von der

Tulpenart und der Zuchtform. Beim Verschlucken kann es zu Übelkeit

und Erbrechen kommen.

Früher wurden Tulpenzwiebeln in Notzeiten gegessen, bis zu fünf

Zwiebeln waren dabei (für Erwachsene) meist unkritisch, allerdings

führten schon zehn Zwiebeln zu teils massivem Brechdurchfall.

Erste Hilfe bei Vergiftungen mit Pflanzen

- Ruhe bewahren und das Kind beruhigen

- Kohlensäurefreies Wasser zu trinken geben. Es verdünnt das Gift und

spült es von den empfindlichen Schleimhäuten des Rachens.

- Giftinformationszentrum anrufen und möglichst genau schildern,

welche Pflanze verzehrt wurde bzw. welche Teile der Pflanze und

welche Symptome bisher aufgetreten sind.

- Notarzt oder Klinik: Wenn bereits starke Vergiftungserscheinungen

aufgetreten sind wie Übelkeit oder Benommenheit.

Giftpflanzendatenbank der DSH:

Weitere Informationen zu giftigen Pflanzen in Haus und Garten bietet

die Giftpflanzendatenbank der DSH:

https://das-sichere-haus.de/sicher-leben/kinder/themen/giftpflanzen/.

 

Über die DSH:

Mehr als 11.000 Menschen sterben pro Jahr durch einen häuslichen

Unfall. Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über

Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die

gemeinnützige DSH dazu beitragen, die hohen Unfallzahlen zu senken.

Insgesamt verunglücken pro Jahr in Deutschland rund sieben Millionen

Menschen zu Hause und in der Freizeit.



Text: Aktion DAS SICHERE HAUS - Deutsches Kuratorium für Sicherheit in Heim und Freizeit (DSH)