Berlin/Köln (ots). Der Einsatz
von medizinischem Cannabis, der seit 2017 erlaubt ist, ist ein für alle
Beteiligten neues Therapiefeld. Das gilt für die Patienten, für Ärzte, für
versorgende Apotheken, die Krankenkassen und Hersteller gleichermaßen.
Die Herstellung und die Abgabe
erfolgen nach strengen Kriterien. So bedarf es Aufklärung und Strukturen rund
um den Anbau und die wissenschaftliche Erforschung sowie bei der Umsetzung
hoher Qualitätsstandards. Um das schnell auf den Weg zu bringen, haben
engagierte Apotheker*innen den Verband der Cannabis Versorgenden Apotheken e.V.
(VCA) gegründet. Die Vereinsgründung erfolgte am 31.01. in Köln, seinen
Arbeitssitz wird der Verband in Berlin nehmen.
Vieles ist neu und die Qualität
dahinter muss erarbeitet werden
Die Möglichkeit, auch in
Deutschland medizinisches Cannabis zu Therapiezwecken einzusetzen, hat ein
hohes Interesse in der öffentlichen Debatte, der Pharmaindustrie und im Umfeld
der Apotheken ausgelöst. Trotz aller Euphorie gibt es viele Punkte zu beachten.
Der Einsatz von medizinischem
Cannabis ermöglicht sowohl für Patienten*innen als auch für Ärzte*innen eine
neue, pflanzliche Therapie-Option in der Behandlung verschiedener Erkrankungen
und deren Symptome. Hier stellen Apotheken das qualitätssichernde Bindeglied
zwischen Betroffenen, Verordnern und Lieferanten dar.
"Wir sind der Auffassung,
dass wir gleich von Anbeginn mit dem Anspruch an höchste Qualität mit Blick auf
Erzeugung, Abgabe und Wissenschaft an dieses Thema herangehen müssen",
sagt der Apotheker und Vorsitzende des VCA, Markus Fischer. "Was wir im
Augenblick erleben, ist eine grenzenlose Euphorie, die dazu führt, dass die
Patient*innen, Ärzte*innen und Krankenkassen nicht immer sofort erkennen, wer
oder was seriös ist und wo man besser aufpassen sollte. Hinzu kommt die
Tatsache, dass aufwendige Prüfverfahren und eine sach- sowie fachgerechte
Beratung der Patienten*innen seinen Wert haben", ergänzt Fischer.
Engagiertes Vorstands-Team setzt
sich ein
Die Vertreter*innen der Cannabis
versorgenden Apotheken, die den VCA gegründet haben, sind seit Anbeginn im
Bereich der therapeutischen Abgabe von medizinischem Cannabis tätig und
engagiert. "Wir beabsichtigen, aktiv das Thema in der Apothekerschaft
voranzubringen. Nicht zuletzt treten wir an, dafür zu sorgen, dass die
politische und öffentliche Diskussion den Stellenwert bekommt, der den
Patient*innen gerecht wird", betont die stellvertretene Vorsitzende und
Apothekerin Astrid Staffeldt. Zusammen mit Markus Fischer bildet sie den
geschäftsführenden Vorstand des VCA.
"Als Fachverband wollen wir
unsere Kolleg*innen, aber auch Hersteller und Lieferanten, Wissenschaftler und
Forschungseinrichtungen einladen, Kompetenzen zu bündeln, sich auszutauschen
und vor allem das Wissen zu mehren", fasst der Vorsitzende Markus Fischer
die Herausforderungen und Ziele des VCA zusammen.
Den konstruktiven Austausch mit
anderen Verbänden sowie die aktive Mitwirkung in der politischen und
öffentlichen Diskussion sieht der VCA ebenfalls als seine Aufgaben und zeigt
hier bereits Gestaltungswillen.
Gründungsmitglieder sind:
Johannes Ertelt, Markus Fischer, Florian Heimann, Tobias Loder, Astrid
Staffeldt, Holger Staffeldt und Stefan Vogel.
Text - Original-Content von: VCA
Verband der Cannabis Versorgenden Apotheken e.V., übermittelt durch news
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